303 - Fear Faith Revenge
Thailand, 1998

Regie:
Somching Srisupap

Darsteller:
Ananda Everingham, Taya Rogers, Artid Ryu, Parinya Intachai, Paul Visut Carey, Songwut Sriched Chutm, Rerng Rit Wisamon, Chart-Yodom Hiranyadthiti, Suchoa Pongvilai, Micheal Pupart, Areewan Chatutong, Chalie Sang-Kawes, Apichart Chuskui, Thanalarp Somprakop, Chuchart Silpajarn, Jedsadaporn Pholdee
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Den Schauplatz bildet hier ein in der thailändischen Provinz gelegenes Internat für Kinder aus besserem Hause. Einige der neuen Schüler beginnen sich für die Geschichte des Internats zu interessieren. Sie stellen fest, daß ihre Lehranstalt vor acht Jahren von einem Prinzen besucht wurde. Mit Entsetzen müssen sie erfahren, daß dieser sich während seiner Schulzeit das Leben genommen hat. Das erzählen ihnen zumindest ihre gestrengen Lehrer. Die Gruppe mag das aber nicht so recht glauben und so beginnen sie im geheimen weiter zu ermitteln.

Mit Hilfe eines Quija-Brettes versuchen sie Kontakt mit dem Prinzen aufzunehmen. Es dürfte nicht sonderlich überraschen, daß ihnen dies auch gelingt. Der Prinz bestreitet während dieser Sitzung aber vehement sich selbst umgebracht zu haben. Die Schüler sind sich jetzt selbst nicht sicher, ob der Kontakt mit dem Prinzen nun tatsächlich zustande gekommen ist oder ob einer aus ihrer Gruppe hinter dem übernatürlichen Hokuspokus steckt. Doch plötzlich werden mehrere Mitschüler auf grausige Weise ermordet und die Jungen beginnen an ihr Erlebnis zu glauben. Wie soll man dies aber nur den Lehrern und dem despotischen Hausmeister verklickern. Die halten nämlich die vier Jungen für die Täter.



Ich gebe zu, daß bei all der positiven Kritik im Vorfeld, meine Erwartungshaltung gegenüber 303 - Fear Faith Revenge recht hoch war. Vielleicht ist dies auch der Grund, daß sich meine Begeisterung nach Betrachten dieses thailändischen Slashers doch arg in Grenzen hält.

Festzustellen ist, daß er seinen amerikanischen Konkurrenten zumindest in der ersten Hälfte einiges voraus hat. Im Gegensatz zum Gros der US-Kollegen kann er eine durchgängig ernste Geschichte vorweisen, die völlig auf die sonst üblichen Gags und coolen Sprüche verzichtet. Desweiteren ist er formal bestechend inszeniert und kann durch ein ansehnliches Budget glänzen. Bemerkenswert ist auch, daß er seine Figuren durchweg ernst nimmt und ihnen ein weitestgehend klischeefreies Profil zugesteht.

Doch spätestens ab der zweiten Hälfte, in der das lustige Morden beginnt, unterscheidet ihn, mal abgesehen vom Fehlen jeglicher ironischer Distanz, rein gar nichts mehr von Scream und Konsorten. Er folgt dann ohne Ausnahme den Konventionen des Genres und wird so leider in hohem Maße vorhersehbar und mitunter auch erschreckend langweilig. Da wird gekreischt bis zum Umfallen, ein Mord unter der Dusche, Blut aus dem Wasserhahn. Das sind nur ein paar Beispiele für die Phantasielosigkeit der Macher, die den Film so zur absoluten Stangenware verkommen lassen. Diese vorhersehbaren Ereignisse haben natürlich auch zur Folge, daß die Spannung vollends auf der Strecke bleibt. Das war nach einem sehr vielversprechenden Anfang leider nicht unbedingt zu erwarten, so daß der Film letztendlich zur absoluten Enttäuschung gerät. Da hilft es auch nicht, daß die Slasherstory mit allerlei übernatürlichen Schnickschnack aufgemotzt wird, da die Geschichte mit zunehmender Dauer der Handlung immer uninspirierter gerät und letztendlich nur noch aufgesetzt wirkt.

Auch für blutgierige Splatterfreunde bietet 303 - Fear Faith Revenge insgesamt zu wenig. Zwar gibt es ein zwei recht blutige Morde, doch zufriedengestellt dürfte diese Zielgruppe dadurch nicht werden.

Es bleibt ein typischer Slasher, dessen gute Ansätze in einer klischeegetränkten Story völlig untergehen. Nur ausgesprochene Freunde von Schlitzerfilmen, die sich sowieso nicht um die Vorhersehbarkeit dieser Filmgattung scheren, dürften von 303 - Fear Faith Revenge gut unterhalten werden.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 

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