Nachdem an ihrer alten Schule ein brutaler und mysteriöser Mord verübt wurde, wechselt die hübsche Rainbow an die Highschool in Phuket. Dort findet sie auch gleich
Anschluss und wird schnell in eine angesagte Clique aufgenommen. Ihre neuen Freunde sind ganz besessen mehr über den grausamen Mord an ihrer alten Schule zu
erfahren und so berichtet Rainbow ihnen, dass die Tote nicht lang vor ihrem Ableben ein Telefonat mit der Rufnummer 999-9999 getätigt hat. Angeblich soll jedem
Anrufer dieser Nummer ein Wunschtraum erfüllt werden. Der große Nachteil ist allerdings, dass der Inhaber dieser Anschlusses für die Erfüllung des Wunsches auch
etwas zurückfordert, was augenscheinlich den Tot von Rainbows ehemaliger Mitschülerin zur Folge hatte.
Trotz ihrer Warnungen dauert es nicht lange bis die neuen Freunde dieser Versuchung nicht widerstehen können. Einer nach dem anderen wählt die geheimnisvolle
Nummer und ihre Träume beginnen sich nach diesem Anruf tatsächlich zu verwirklichen. Das Glück währt allerdings nicht lange, denn nach und nach scheiden sie alle
mehr oder weniger mysteriös aus dem Leben. Zusammen mit Sun, der ihr sehr zugetan ist, setzt Rainbow nun alles daran, den Todesfällen auf den Grund zu gehen und
das Rätsel um die mysteriöse Telefonnummer zu lösen.
Der in den USA geborene thailändische Regisseur Peter Manus outet sich mit seinem Debüt als Fan amerikanischer Teenieslasher Marke Scream. Mit 999-9999
inszenierte er einen Film der deutlich in dessen Tradition steht und dabei jedwede Form von Eigenständigkeit vermissen lässt.
Inhaltlich bietet sein Werk so nicht mehr als eine dieser langweiligen Slasherstories, die in den Anfangsminuten nur das übliche sinnlose Geplänkel und ein paar
lauwarme Gags für den Zuschauer bereithält. Obwohl danach etwas mehr Schwung in die Sache kommt, reicht das bei weitem nicht aus, um den Zuschauer irgendwie für
die löchrige Handlung zu begeistern. Wie eh und je wird auch hier einen Haufen strunzdummer bzw. großmäuliger Teenager für ihre Konsum- oder Sexgier nach und
nach brutal vom Schöpfer abgestraft.
Es steht dabei sicherlich außer Frage, dass man sich einen Slasher bestimmt nicht wegen seines Drehbuchs oder den interessanten Charakteren zu Gemüte führt. Doch
was 999-9999 inhaltlich aufzubieten hat, ist auch für dieses Genre noch äußerst dünn. Das Hauptproblem ist dabei nicht einmal, dass Peter Manus´ Drehbuch fatal an die
durchschnittliche Wes Craven Produktion Wishmaster erinnert. Viel enttäuschender ist hier einfach die Tatsache, dass es dem Autor nicht gelingt, auch nur den Ansatz
einer Erklärung für den ganzen Zinnober abzuliefern. Die Mordmotive halten sich in diesem Genre ja so gut wie immer in Grenzen, doch zumindest den rudimentären
Versuch einer Erklärung, und sein sie nur so weit hergeholt, sollte man als Zuschauer eigentlich erwarten können. Genau dies ist bei 999-9999 aber zu keiner Zeit der
Fall.
Na ja, zumindest die Inszenierung kann man durchaus als ansprechend bezeichnen. In letzter Konsequenz verhindert aber auch sie nicht, dass 999-9999 doch ziemlich
Langweilig ausgefallen ist. Spannung kommt wegen des jederzeit vorhersehbaren Handlungsverlaufs sowieso nicht auf und auch in Sachen Blut bietet der Film trotz
zwei
recht splattriger Morde einfach zu wenig, um den Zuschauer über die volle Laufzeit halbwegs bei der Stange halten zu können. So kann man 999-9999 lediglich
bescheinigen, dass er mit einigen recht phantasievollen Tötungsarten aufwarten kann. Unterhaltsamer oder gar besser wird die Produktion dadurch allerdings noch
lange nicht.
Es bleibt ein ziemlich müder Versuch eines thailändischen Teenieslashers, der zwar ganz fetzig inszeniert ist, aber einfach zu wenig Höhepunkte zu bieten hat, um
wirklich unterhalten zu können.
(S.G.)
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