Buck ist als Waise aufgewachsen und nun als Verkäufer in einem Sportgeschäft tätig. Durch heldenhaftes Auftreten und seine
hervorragenden kämpferischen
Fähigkeiten kann er in dem Einkaufszentrum, in dem sein Arbeitsplatz liegt, einen Überfall vereiteln. Von nun an wird er von der
Presse gefeiert.
Kurz darauf taucht ein mysteriöser Privatdetektiv bei ihm auf. Der gibt ihm den Hinweis, daß Buck´s Vater, den er nie kennengelernt
hat, in Südkorea im Sterben liegt. Er
reist nun dorthin, um den Mann der von sich behauptet sein Vater zu sein, kennenzulernen. Gerade angekommen erfährt er, daß
dieser Mann ein berüchtigter Spion sei
und an einem gefährlichen Virus erkrankt ist, den er sich beim Diebstahl eines Giftgases, das bis heute verschollen ist, zugezogen
hat.
Kurz vor seinem Ableben erteilt der Sterbende seinem wiedergefunden Sohn den Auftrag das Giftgas wiederzubeschaffen. Als
Belohnung winkt ein großes Erbe, das er
ihm am gleichen Platze hinterlassen hat. Da der Mann allerdings ein berüchtigter Spion war, macht er es seinem Filius nicht
gerade einfach. Er gibt ihm lediglich einen
kleinen Hinweis, der Buck in die Türkei führt. Zusammen mit einer Reporterin macht er sich nun daran, das Rätsel über den
Aufenthalt seines Erbes zu lösen. Dabei trifft er
auf eine mysteriöse Schönheit und richtig fiese Bösewichter die auch über Leichen gehen, um an das Giftgas zu gelangen. Jetzt
muß Buck all seine Kräfte bündeln, um
wieder lebend aus der Sache herauszukommen.
Als nicht gerade eingefleischter Jackie Chan Fan war ich von The Accidental Spy angenehm überrascht. Zwar dreht dieser Mann
seit Jahr und Tag, ganz wenige
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, immer denselben, mit seinen unendlich dämlichen Kaspereien angereicherten, Film,
doch hin und wieder gelingt ihm mal ein
nicht ganz so dummer Auswurf.
The Accidental Spy ist so ein Film. Bei weitem nicht perfekt, doch von Teddy Chan weitestgehend
sehr unterhaltsam inszeniert und einer der etwas ernsteren
Chan-Filme. Zwar wird hier nicht völlig
auf Blödeleien verzichtet, doch nicht so häufig eingesetzt sind sie weniger störend und, das muß selbst ich anerkennen, auch
wesentlich wirkungsvoller als üblich. Zudem
gehört er formal zu den besten Jackie Chan Streifen und überzeugt in dieser Hinsicht durch eine tadellose Umsetzung, der man zu
jeder Zeit ansieht, daß das gesamte
Budget nicht nur in die aufwendigen Actionszenen geflossen ist, sondern daß man auch in fähiges Personal hinter der Kamera
investiert hat. So etwas zahlt sich natürlich
immer aus.
Die Geschichte kann dagegen nicht durchweg überzeugen. Es gibt zu vieles was man nicht als logisch oder nachvollziehbar
bezeichnen kann, doch erfüllt sie im Großen
und Ganzen ihren Zweck, die vielen Actionszenen mehr oder weniger sinnvoll miteinander zu verbinden. Im übrigen dürfte hier für
viele Chan-Fans sowie nur zählen, was
im Bereich Stunts und Martial Arts geboten wird. Diese Szenen sind zwar etwas kürzer als früher ausgefallen, doch mangelt es
auch ihnen nicht an der nötigen Rasanz
und Waghalsigkeit, die Chan´s Arbeiten so weltberühmt gemacht haben. Zudem war hier mit Stephen Tung auch
einer der besten
Hongkonger Kampfchoreographen mit
an Bord, der schon allein für den nötigen Pfeffer in diesen Szenen gesorgt haben dürfte.
Ich bin mir jedenfalls sicher, daß auch The Accidental Spy die vielen Jackie Chan-Fans dieser Welt zufriedenstellen wird. Für mich
ist er definitiv einer der besten Filme
des Stars seit Jahren.
(S.G.)
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