Bayside Shakedown
Japan, 1998

Regie:
Motohiro Katsuyuki

Darsteller:
Oda Yuji, Yanagiba Toshiro, Fukatsu Eri, Mizuno Miki, Kitamura Soichiro, Ono Takehiko, Ikariya Chosuke, Satoi Kenta, Koizumi Kyoko, Santamaria Yusuke, Kakei Toshio, Ryu Daisuke, Tsuda Kanji
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In Tokios Bayside-Distrikt ist die Hölle los. Zuerst wird im Fluß eine mysteriöse Leiche gefunden, in deren Magen ein weißer Teddy eingenäht wurde. Die ermittelnden Beamten sind ratlos. Dann werden den Polizisten auch noch private Gegenstände auf dem Revier gestohlen. Um das Chaos perfekt zu machen, wird plötzlich der Police Commissioner entführt und ein hohes Lösegeld für ihn gefordert.

Dieser Fall wird dem Bayside Police Departement aber sofort entzogen und eine Sondereinheit von außerhalb damit betraut. Das schmeckt dem jungen Aoshima gar nicht. Ganz besonders die Tatsache, daß Muroi der leitende Beamte der Sonderkommission ist, kann er nicht auf sich sitzen lassen. Zusammen hat man nämlich die Polizeischule besucht und nach Beendigung einen Pakt geschlossen. Muroi sollte bei der Polizei Karriere machen und Aoshima sollte sozusagen als Wasserträger auf der Straße für Recht und Ordnung sorgen. Dafür wollte Muroi sich nicht in seine dienstlichen Angelegenheiten einmischen und ihm im Bayside-Distrikt freie Hand lassen.

Dieser Eingriff in seine zugesicherten Kompetenzen läßt sich Aoshima nicht bieten. Er versucht auf eigene Faust den Fall zu lösen. Eine äußerst stressige und auch sehr ermüdende Angelegenheit, da er sich auch noch um die Wasserleiche kümmern muß.



Nach dem sehr fulminant geschnittenen Vorspann glaubt man einen neuen großbudgetierten Actionfilm vor sich zu haben. Doch schon nach kurzer Laufzeit entpuppt sich Bayside Shakedown als unheimlich homogen wirkende Thriller- und Komödienmischung.

Der Film läßt keine Möglichkeit aus, die völlig antiquierten Hierarchieebenen der japanischen Gesellschaft auf äußerst gekonnte Weise zu persiflieren. Zudem ist Bayside Shakedown technisch nahezu perfekt umgesetzt. Es hagelt hier förmlich ausgefallene Kameraperspektiven. Obwohl es kaum Action-Szenen gibt, hat Regisseur Motohiro Katsuyuki den Film außergewöhnlich schnell inszeniert. So ist auch nicht ansatzweise ein Anflug von Langeweile zu spüren. Ganz besonders herausragend ist aber der Showdown des Films. Hier wird auf wunderbar amüsante Weise mit den typischen amerikanischen Action- und Thrillerklischees gespielt.

Bei Bayside Shakedown treffen hohes handwerkliches Können und ein mit durchgeknallten Ideen fast überschäumendes Drehbuch aufeinander. So ist dieser Film ein Sieg auf der ganzen Linie und es wäre eine Schande den größte japanische Kassenerfolg von 1998 ungesehen an sich vorbeiziehen zu lassen.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

 

   - offizielle Filmseite
   - Oda Yuji (Bericht über den Hauptdarsteller)

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