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Schwestern wurden in früher Kindheit von 
ihrem Vater, einem erfolgreichen Maler, getrennt, als dieser von einer chinesischen Mafiaorganisation entführt wurde. Um ihrem 
Vater zu ehren, klauen die feschen 
Mädels nun all seine Bilder aus Privathäusern und Museen in ganz Japan. 
 
Verfolgt von Polizei und Yakuza entdeckt eine der Frauen, während eines weiteren Raubzuges, eine Spur zu dem verschollenen 
Vater. Doch diese Fährte wurde bewußt 
von der fiesen Triadenchefin gelegt, die sich damals für die Entführung von Papa verantwortlich zeigte, und nun ebenfalls all seine 
Bilder in ihren Besitz bringen will.  
 
Die drei Cat´s Eyes schmieden nun einen Plan, den Vater aus den Klauen der Triade zu befreien. Sie ahnen jedoch nicht, daß 
deren böse Anführerin genau darauf 
gewartet hat und sie in ein abgekartetes Spiel geraten, daß noch die ein oder andere böse Überraschung für sie zu bieten hat.
 
    
Von der Geschichte wie auch von den  Hauptpersonen erinnert diese live action Variante einer erfolgreichen Mangaserie stark an 
amerikanische Superheldenfilme vom Schlage eines Batman, so daß man Cat´s Eye vielleicht am ehesten als die japanische 
Version von Catwoman bezeichnen kann. Doch im Gegensatz zum amerikanischen Vorbild hat der von Hayashi Kaizo sehr kompetent inszenierte Film gleich 
drei fesche Superheldinnen in engen Latexkostümen aufzubieten. 
 
Die Nähe zu Batman ist aber auch gleichzeitig der größte Stolperstein dieser Produktion. Die drei Kätzchen sind zwar ebenfalls mit 
vielen amüsanten Gadgets ausgestattet, wie beispielsweise einem Catmobil oder ihren witzigen Luftfahrzeugen, mit denen sie den 
Widersachern immer wieder eine Nasenlänge voraus sind, doch insgesamt sind diese Gimmicks budgetbedingt einfach zwei 
Stufen niedriger angesiedelt als beim großen Vorbild. Das nicht sonderlich hohe Produktionsvolumen, wir haben es hier 
schließlich mit einer Produktion für das japanische Fernsehen zu tun, macht sich dann vor allem auch zu Anfang bei den 
eingestreuten CGI-Effekten bemerkbar, die qualitativ höchstens durchschnittlich sind, was deutlich zu lasten des Spaßfaktors geht.
 
Wenig überzeugend ist Cat´s Eye leider auch im Bereich Action ausgefallen. Mal abgesehen davon, daß diese Szenen einfach zu 
spärlich gesät sind, wirken sie stellenweise doch arg steif und hätten deutlich mehr Schwung vertragen können. Auch 
gewalttechnisch bleibt der Film insgesamt recht zahm. Es gibt zwar einige Leichen, doch sind die Morde weder blutig noch 
sonderlich hart ausgefallen. Wären da nicht die unübersehbar japanischen Darsteller hätte der Streifen so eigentlich auch als eine 
klassische Hollywoodproduktion durchgehen können. Bizarre Einfälle, die das japanische Kino so liebenswert machen, sucht man 
hier jedenfalls vergebens.
 
Hinzu kommt leider noch ein wenig mitreißendes und viel zu dialoglastiges Drehbuch, daß Cat´s Eye vor allem im Mittelteil 
gewaltig ins Stocken bringt. Der Zuschauer hat dort mit einigen zähen Minuten zu ringen, die selbst die gelungene Inszenierung 
einfach nicht mehr wettzumachen vermag. Letztlich bleibt so eine wenig erheiternde, phasenweise aber dennoch halbwegs nette 
Comicadaption, die auf Grund mangelnder finanzieller Möglichkeiten und zahlreicher Längen allerhöchstens durchschnittlich 
unterhalten kann.
 
(S.G.)
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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