Chicken A La Queen
Hongkong, 1990

Regie:
Lee Hon Tiu

Darsteller:
Sarah Lee Lai Yui, Rachel Lee Lai Chun, Roy Cheung Yiu Yeung, Gwok Yiu Wa, Shing Fui On, Ann Mui Oi Fong, Suen Hing
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Geschildert wird das harte und dreckige Leben zweier junger Prostituierten. Sie geraten durch ihre aufbrausende Art immer wieder mit ihrem Zuhälter aneinander, der auch nicht davor zurückschreckt sie mit extrem gewaltsamen Mitteln für ihre Widerworte zu bestrafen. Hilfe erhalten sie lediglich durch einen jungen Triadengangster, der ihnen auch im Kampf gegen ihren Boß immer wieder zur Seite steht. In Wahrheit handelt es sich bei ihm um einen verdeckt arbeiteten Undercovercop, der Beweise gegen die Zuhälter sammelt. Doch auch er kann nicht verhindern, daß die Auseinandersetzungen der beiden Nutten mit ihrem Boß immer weiter eskalieren und letztendlich in eine gewaltige Katastrophe hineinsteuern.



Der dümmliche Titel läßt es kaum erahnen, aber bei "Chicken A La Queen" handelt es sich um ein hartes und realistisches Bloodshed-Drama.

Regisseur Lee Hon Tiu verzichtet weitestgehend auf glamouröse Einschübe und schildern das Leben der Prostituierten auf ungeschönte Weise. Natürlich erreicht "Chicken A La Queen" keineswegs die Klasse von Lahwrence A. Mohns thematisch ähnlichen "Queen Of Temple Street". Da der Produzent hier Clarence Fok heißt, dürften die Macher aber auch kein anspruchsvolles Sittengemälde im Sinn gehabt haben. Hier war man ganz klar auf pure Unterhaltung aus. In diesem Kontext funktioniert "Chicken A La Queen" dann auch ganz fabelhaft.

Einigen Quellen zu folge soll Clarence Fok übrigens auch an der Regie beteiligt gewesen sein. Allerdings sind die Actionszenen hier nicht annähernd so gelackt und flashig inszeniert, wie man das von einem Clarence Fok-Film gewohnt ist. Zudem glänzt "Chicken A La Queen" durch eine rauhe und realistische Inszenierung. Ein weiteres Indiz dafür, das sein Einfluß hier wohl eher gering war. Bei den Darstellern ist es vor allem Loletta Lee die herausticht und eine absolut überzeugende Leistung abliefert.

Leider suhlt sich der Film gegen Ende in einer Aneinanderreihung von Brutalitäten. Das mindert die Wirkung auf den Zuschauer ein wenig. Auch einige störende Comedyelemente hat man sich nicht verkneifen können. Dankenswerter Weise halten die sich jedoch in Grenzen. Trotzdem geht Chicken A La Queen sofort an die Nieren.

Ein Bloodshed-Drama mit einigen wirklich starken Szenen. Tip!

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 


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