Geschildert wird das harte und dreckige Leben zweier junger Prostituierten. Sie geraten durch ihre aufbrausende Art immer wieder
mit ihrem Zuhälter aneinander, der
auch nicht davor zurückschreckt sie mit extrem gewaltsamen Mitteln für ihre Widerworte zu bestrafen. Hilfe erhalten sie lediglich
durch einen jungen Triadengangster, der
ihnen auch im Kampf gegen ihren Boß immer wieder zur Seite steht. In Wahrheit handelt es sich bei ihm um einen verdeckt
arbeiteten Undercovercop, der Beweise
gegen die Zuhälter sammelt. Doch auch er kann nicht verhindern, daß die Auseinandersetzungen der beiden Nutten mit ihrem Boß
immer weiter eskalieren und
letztendlich in eine gewaltige Katastrophe hineinsteuern.
Der dümmliche Titel läßt es kaum erahnen, aber bei "Chicken A La Queen" handelt es sich um ein hartes und realistisches
Bloodshed-Drama.
Regisseur Lee Hon Tiu verzichtet weitestgehend auf glamouröse Einschübe und schildern das Leben der Prostituierten auf
ungeschönte Weise. Natürlich erreicht
"Chicken A La Queen" keineswegs die Klasse von Lahwrence A. Mohns thematisch ähnlichen "Queen Of Temple Street". Da der
Produzent hier Clarence Fok heißt,
dürften die Macher aber auch kein anspruchsvolles Sittengemälde im Sinn gehabt haben. Hier war man ganz klar auf pure
Unterhaltung aus. In diesem Kontext
funktioniert "Chicken A La Queen" dann auch ganz fabelhaft.
Einigen Quellen zu folge soll Clarence Fok übrigens auch an der Regie beteiligt gewesen sein. Allerdings sind die Actionszenen
hier nicht annähernd so gelackt und
flashig inszeniert, wie man das von einem Clarence Fok-Film gewohnt ist. Zudem glänzt "Chicken A La Queen" durch eine rauhe
und realistische Inszenierung. Ein
weiteres Indiz dafür, das sein Einfluß hier wohl eher gering war. Bei den Darstellern ist es vor allem Loletta Lee die herausticht und
eine absolut überzeugende Leistung
abliefert.
Leider suhlt sich der Film gegen Ende in einer Aneinanderreihung von Brutalitäten. Das mindert die Wirkung auf den Zuschauer ein
wenig. Auch einige störende
Comedyelemente hat man sich nicht verkneifen können. Dankenswerter Weise halten die sich jedoch in Grenzen. Trotzdem geht
Chicken A La Queen sofort an die
Nieren.
Ein Bloodshed-Drama mit einigen wirklich starken Szenen. Tip!
(S.G.)
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