Nachdem Joker seine Geliebte Boney M verloren hat, erkennt er in sich den Monkey King wieder. Durch die geheimnisvolle
Pandora´s Box reist er fünfhundert Jahre in die Zeit zurück, um seine Fehler, die er damals zu genüge begangen hatte, wieder
auszumerzen. Natürlich möchte er auch dadurch seiner Cinderella wiederbegegnen. Doch es kommt alles ganz anders als
geplant. Anstatt auf Boney M trifft er dort eine geheimnisvolle Schönheit und hat mit ihr zusammen eine große Anzahl von Kämpfen
gegen das Böse zu bestreiten.
Im zweiten Teil der Verfilmung der Monkey King-Saga gerät die Geschichte nun endgültig aus den Fugen und hinterläßt einen
völlig konsternierten Betrachter. Konnte man einige Wendungen im ersten Teil noch ansatzweise nachvollziehen, so versteht man
hier wirklich rein gar nichts mehr. Ich kann zwar nicht beurteilen, ob sich ein größeres Verstehen einstellen würde, wenn man den
dazugehörigen Roman kennt. Aber selbst wenn dies der Fall sein sollte, würde es A Chinese Odyssey: Cinderella wahrscheinlich
nicht wesentlich sehenswerter machen. Zumindest kann es nicht angehen, daß man den adaptierten Roman gelesen haben muß,
um einen rein auf seichte Unterhaltung ausgelegten Film zu verstehen.
Zudem wird die ganze Angelegenheit zusehends unwitziger, wenn man von dem singenden Mönch einmal absieht. Stephen Chow
war ohne Frage schon in wesentlich besserer Form zu begutachten. Hier wird er jedenfalls deutlich von den vielen visuellen
Schauwerten, die Effekte sind allerdings nicht unbedingt besser als im Vorgänger, in den Hintergrund gedrängt und kann sein
komisches Talent zu keiner Zeit richtig entfalten. Es werden zwar einige sehr ansprechend umgesetzte Actionszenen aufgeboten,
doch können auch sie dieses völlig unausgegorene und heillos konfuse Machwerk nicht mehr retten.
Es bleibt ein wirrer Fantasystreifen, der die Klasse seines Hauptdarstellers absolut verschenkt und so in letzter Konsequenz völlig
überflüssig ist.
(S.G.)
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