Polizist Fred arbeitet undercover. Er soll zusammen mit einem Freund und Kollegen eine Drogenbande auffliegen lassen. Er erhält
200 Millionen HK$, um bei der
Übergabe die Verbrecher festzunehmen. Doch es kommt zum Schußwechsel und plötzlich sind das Geld und sein Kumpel
verschwunden.
Bei seiner Fahrt nach Hause gerät Fred in eine Polizeikontrolle. Beim öffnen des Kofferraumes finden seine Kollegen eine
zerstückelte und ziemlich kopflose Leiche. Da
ihn seine Kollegen nun verdächtigen, daß er für das Verschwinden des Geldes verantwortlich ist, muß Fred fliehen.
Der Pathologe Keith wird derweilen mit der Obduktion der Leiche beauftragt. Doch obwohl jeder glaubt, daß es sich beim Toten
um Fred´s Kumpel handelt, hat man
große Schwierigkeiten ihn ohne Kopf zu identifizieren. Fred hingegen setzt nun alles daran seine Unschuld zu beweisen. Während
seiner Ermittlungen läuft ihm immer
wieder Keith über den Weg. Fred weiß, daß nur er seine Unschuld beweisen kann. Also bittet er ihn um Hilfe. Zuerst ist der
gediegene Keith etwas eingeschüchtert, doch
letztendlich willigt er ein. Gemeinsam versuchen sie nun das Verbrechen aufzuklären und stoßen auf ein Netz von Intrigen und
Korruption.
Mit Clean My Name Mr. Coroner gibt es hier eine weitere Buddykomödie aus Hongkong. Produziert von Mei Ah´s Brilliant Idea
Group lassen sich doch einige
Unterschiede zum normalen Filmtypus dieses Genres ausmachen. Setzt diese Art Film meistens auf eine Mischung aus Action und
Komödie, werden hier Schießereien
und Kämpfe weitestgehend außen vor gelassen und die Comedy statt dessen mit einer Thrillerhandlung kombiniert.
Leider wird das Drehbuch zum Ende hin doch sehr unglaubwürdig und erzählt insgesamt gesehen auch keine richtig neue
Geschichte. Doch dank vieler ausgefallener
Ideen läßt sich das zumeist leicht verschmerzen. Zudem sprüht das Skript nur so vor Situationskomik und hat in dieser Hinsicht
auch einige wirklich Volltreffer parat. Die
Witze, die daneben gehen, werden dann fast immer von einem blendend aufgelegten Francis Ng, hier mal wieder in einer
absoluten Paraderolle zu bewundern,
überspielt. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Rollen spielt er hier einen Gentlemen mit erstklassigen Manieren. Soviel ich weiß, ist
das seine erste Rolle in dieser
Richtung. Natürlich meistert er auch diesen Charakter ohne Probleme. So ist es auch vor allem seinem Spiel zu verdanken, daß
der Humor hier fast durchweg funktioniert.
Die anderen Darsteller, vor allem der zweite Hauptdarsteller Nick Cheung, bleiben gegenüber dieser Leistung relativ blaß.
Das größte Problem ist hier aber die letzte halbe Stunde. Auf Grund einiger sehr konstruiert wirkenden Wendungen hat man als
Zuschauer einige Schwierigkeiten dem
Geschehen noch richtig zu folgen. Auf der Actionebene ist, wie schon erwähnt, nicht sonderlich viel zu vermelden, da sich Clean My
Name Mr. Coroner vielmehr auf seine
Thriller/Komödienhandlung konzentriert. Diese Mischung funktioniert in der ersten Stunde auch wirklich gut und beschert dem
Betrachter, vollgepackt mit guten Einfällen
und sprühendem Witz, einen richtig spaßigen Zeitvertreib. Leider trübt das letzte Drittel diese positiven Eindrücke ein wenig, so
daß Clean My Name Mr. Coroner nicht
wären seiner gesamten Laufzeit überzeugen kann.
Für Regisseur James Yuen, der eine formal sehr gelungene
Umsetzung abliefert, bedeutet das,
nach seinem Totalausfall My
Loving Trouble 7 aus dem selben Jahr,
aber trotzdem einen Schritt nach vorn. Für Fans von Francis Ng ist Clean My Name Mr. Coroner ganz sicher ein Muß, aber auch
alle die sich mal ein etwas anderes
Buddymovie antun möchten, sollten hier durchaus einmal hineinschauen.
(S.G.)
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