Cloning
Thailand, 1999

Regie:
Piti Chaturapat

Darsteller:
Ampol Lampoon, Siriyakorn Pukawet
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Als ein amerikanischer Wissenschaftler wegen illegaler Klonexperimente Arbeitsverbot erhält, zieht es ihn ins in dieser Hinsicht wesentlich liberalere Thailand, wo er in dem Manager eines Krankenhauses auch schnell einen Geldgeber für seine Machenschaften findet. Dieser ist allerdings weniger an dem wissenschaftlichen Ruhm interessiert, als an den finanziellen Gewinnen, die sich ihm nach einem Erfolg der Experimente bieten würden.

Jetzt entnimmt man unwissenden Patienten seines Krankenhauses Blutproben, die man an unseren Wunderdoktor weiterleitet und der daraus flux einige ausgewachsene Klone heranzüchtet, die ihren unfreiwilligen Blutspendern natürlich wie ein Ei dem andern ähneln. Doch gerade als der Geldgeber die Früchte seiner Investition ernten will und die neu erschaffenen Lebewesen als Ersatzteillager für zahlungskräftige Organsuchende in aller Welt ausschlachten will, zeigt sich urplötzlich das wahre Wesen eines der Klone. Nachdem er all seine geklonten Kollegen niedergemetzelt hat, bricht er aus seiner Gefangenschaft aus und wart nicht mehr gesehen.

Auf der Flucht begibt er sich auf die Suche nach seinem sogenannten Zwilling, der als Computerverkäufer schuftet. Sein Plan ist ihn auszuschalten und seine Identität anzunehmen. Doch unser Held wurde bereits vom genialen Professor gewarnt. Allerdings hat er nicht mit der Brutalität seines geklonten Ichs gerechnet, das sich schon an seine Freundin herangemacht hat und auf seiner Suche eine Leiche nach der anderen hinterläßt. So kommt es schlußendlich zur entscheidenden Konfrontation der beiden Zwillinge.



Hier ein thailändischer Streifen aus der Gattung Science Fiction und Horror. Trotz einer wirklich gekonnten und mitreißenden Inszenierung von Piti Chaturapat kommt Cloning allerdings als eine sehr zwiespältige Angelegenheit daher. Auf der einen Seite steht ein hohes Budget und die dadurch bedingte sehr gelungene formale Umsetzung. Hier gibt es auch dank des sehr düsteren Grundtons, von dem der komplette Film durchzogen ist, definitiv nichts zu meckern.

Wesentlich dürftiger ist allerdings die inhaltliche Umsetzung ausgefallen. Kann sich Cloning was das formelle angeht, ohne Probleme mit ähnlich großbudgetierten Werken aller Herren Länder messen, versinkt man in dieser Hinsicht in absoluter Drittklassigkeit. Das Ganze erinnert viel eher an ein amerikanisches Movie der B oder C-Kategorie, als an einen fetten Science Fiction Reißer von Format. So spottet die Unlogik der Geschichte stellenweise jeder Beschreibung. Ein Storypatzer reiht sich an den nächsten, so daß dies mit der Zeit wirklich ärgerliche Formen annimmt. Zudem ist die Unbeschwertheit mit der die Macher die Klonthematik hier verwursteln eher amüsant als wirkungsvoll und dem Ernst der Geschichte eher mal abträglich. Dadurch kommt es auch zu einigen unfreiwillig komischen Momenten, die so ganz sicher nicht beabsichtigt waren.

Allerdings muß man Chaturapat zugute halten, daß es ihm in der ersten Stunde gekonnt gelingt, durchweg eine gesunde Spannung aufzubauen, so daß Cloning während dieser Zeit durchaus zu unterhalten weiß. Danach tendiert sein Film leider stark in Richtung Slasher Kino und wird so zu einer durchweg vorhersehbaren und spannungslosen Angelegenheit. Außer ein paar harten Momenten hat Cloning dann in den letzten Minuten nichts mehr berauschendes zu bieten.

Trotz eines vielversprechenden Anfangs kann man den Film insgesamt gesehen nur den überzeugten Stalk´n Slash Fans ans Herz legen. Für alle anderen dürfte er letztendlich nur leidlich überzeugendes Entertainment bieten.

(S.G.)

 

   

   

   

 

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