Ko ist der Anführer einer unabhängig arbeitenden Killerbande, die ihre Aufträge immer für den Meistbietenden ausführt. Doch eines
Tages wird das Spiel umgedreht und
es werden immer wieder Anschläge auf die einzelnen Mitglieder der Truppe verübt. Alle bis auf Ko müssen dabei ihr Leben
aushauchen. Der begibt sich auf die Flucht,
da auch auf ihn schon einige Attentate verübt wurden, bei denen er nur mit knapper Mühe und Not entkommen konnte. Er zermartert
sich nun den Kopf wer hinter dem
Komplott stecken könnte. Ist es eine rivalisierende Gang, die Kos Markt für sich beansprucht oder etwa einer der Triadenbosse,
der sauer ist, weil Ko einen seiner
Aufträge abgelehnt hat?
Bei Coolie Killer dürfte es sich um einen der ersten Filme überhaupt handeln, der die, durch John Woo legendär gewordene,
Heroic Bloodshed-Thematik mit hat
einfließen lassen.
Er wirkt heute zwar in vielerlei Hinsicht etwas veraltet, doch lassen sie schon hier einige Gemeinsamkeiten zu späteren
Bloodshedfilmen ausmachen. Sogar John Woo
bediente sich bei A Better Tomorrow ausgiebig bei Terry Tongs Werk. Zudem nahm er auch die bluttriefende Konsequenz vieler
späterer Genrefilme vorweg, denn das
Gezeigte ist stellenweise schon recht harter Tobak. Actiontechnisch sollte man hier allerdings nicht zu viel erwarten, da sich in
dieser Hinsicht nicht immer alles auf der
Höhe der heutigen Zeit befindet.
Wen das nicht sonderlich stört, der bekommt einen konsequent düster wirkenden und mit einigen richtig happigen Brutalitäten
angereicherten Bloodshedthriller
präsentiert. Es gibt zwar einige Storyschwächen auszumachen und auch mit der Logik ist es manches Mal nicht weit her, doch
insgesamt kommt Coolie Killer ohne
größere Probleme über die Runden. Das liegt auch an Charlie Chins charismatischer Darstellung, der die Rolle des einsamen
Killers ziemlich gelungen rüberbringt. Wer
ganz genau hinsieht, kann zudem Danny Lee in einer kleinen Nebenrolle entdecken. Und nun ratet mal was für einen Charakter er
hier schon 1982 gespielt hat?
Alles in allem ist Coolie Killer auch heutzutage noch für neunzig Minuten anspruchslose Unterhaltung zu gebrauchen und für all
diejenigen, die sich für die Entstehung des
Heroic Bloodshed-Mythos interessieren, dürfte er historisch von großem Interesse sein.
(S.G.)
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