Die kleine Junko hat seit Kindesbeinen pyrokinetische Fähigkeiten. Damals konnte sie mit diesen Fähigkeiten nicht umgehen und
tötete so ein Jungen. Als erwachsene Frau hat sie nun gelernt mit ihren Kräften umzugehen und führt fast ein ganz normales Leben.
Leider meidet sie deshalb aber immer noch die Gemeinschaft anderer Leute. Nur zu Tada, einem Arbeitskollegen, fühlt sie sich
hingezogen und verliebt sich schließlich in ihn.
Gleichzeitig wird die Stadt von einer geheimnisvollen Mordserie in Atem gehalten. Immer wieder werden junge Mädchen entführt,
brutal mißhandelt und schließlich getötet. Leider ist das nächste Opfer die Schwester von Tada, zu der Junko inzwischen eine
Freundschaft aufgebaut hat. Schon kurz darauf werden die Täter allerdings verhaftet. Der junge Drahtzieher entpuppt sich als Sohn
eines sehr einflußreichen Mannes, so daß er schließlich freigesprochen wird.
Das kann Tada nicht hinnehmen. Er will Rache. Um ihm zu helfen beichtet Junko ihm ihre Fähigkeiten. Zusammen macht man sich
nun daran, den Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen. Ein erstes Attentat mißlingt. Jetzt wird auch die Polizei auf Junko
aufmerksam. Die Polizisten glauben daß auch sie in die Mädchenmorde verwickelt ist. Doch bevor man sie verhaften kann, macht
Junko den Aufenthaltsort der jungen Mörderbande ausfindig und die Jungen bekommen ihre grausame Rache zu spüren. Doch
schnell muß sie merken, daß das Spiel erst jetzt richtig begonnen hat, denn sie wird plötzlich in eine unglaubliche und
todbringende Verschwörung verstrickt.
Cross Fire beginnt durchaus vielversprechend und bietet in den ersten vierzig Minuten eine zwar simple aber durchaus
nachvollziehbare Revengestory und schafft es dadurch einigermaßen Spannung zu erzeugen. Doch dann gleitet der Plot
zusehends in übernatürliches Fahrwasser ab und läßt das Drehbuch einen Purzelbaum nach dem anderen schlagen. Kurz gesagt,
es fängt an sich in einem heillosen Chaos zu verlieren.
Man mag die pyrokinesischen Fähigkeiten der Hauptdarstellerin noch mehr oder minder durchgehen lassen, doch was im
weiteren Verlauf an mit übernatürlichen Hokuspokus ausgestatteten Personen so mir nichts dir nichts auf der Bildfläche erscheint,
ist alles andere als glaubwürdig. Da werden durch Handauflegen die Gedanken eines Toten gelesen, Gedanken manipuliert usw.
Die Macher wären eindeutig besser bedient gewesen, wenn sie sich mehr auf die Liebesbeziehung der Hauptakteurin konzentriert
hätten, anstatt diesen völlig hanebüchenen Firlefanz in den Mittelpunkt der Story zu rücken. Doch leider wird die Beziehung nach
einem Drittel der Laufzeit völlig fallengelassen und nur am Schluß kurz wieder ins Spiel gebracht.
Bleibt noch zu erwähnen, daß Cross Fire in technischer Hinsicht einiges zu bieten hat und vom dreifachen Gamera Regisseur
Kaneko Shusuke formal erstklassig inszeniert wurde. Die
stellenweise recht krassen Feuereffekte, die nicht selten am Computer erzeugt wurden, sind absolut perfekt und verfehlen ihre
Wirkung nicht.
Hätte man sich mehr Mühe bei der Story gegeben, wäre Cross Fire wahrscheinlich ein echter Hit. So aber reicht es dank brillanter
Effekte und einem sehr spannenden ersten Drittel nur zu durchschnittlicher Unterhaltungskost.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
Kino aus Japan
- Golden Scene
(Filmseite
des Hongkonger Verleihers)
- Shusuke Kaneko
(offizielle Homepage des Regisseurs)
-
zur CROSS FIRE Kritik auf THE
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