Sophie, ein Kind reicher Eltern, fährt mit ihren sechs Freunden zum riesigen Ferienhaus auf ihrer Privatinsel, um dort das Wochenende zu verbringen. Während sie am
Abend "Wahrheit oder Pflicht" spielen kommt es zum Streit, denn alle der fünf Jungen geben dabei zu, dass sie auf Sophie stehen. Dadurch geraten Lily und Ken
aneinander, weil sie eigentlich ein Pärchen sind. Der nächste Morgen hält aber ein weitaus größeres Unglück für die Teenagerriege bereit. Ken ist über Nacht
verschwunden und in dessen Bett finden sie seine abgetrennte Hand.
Dieses Unglück reißt die Freunde auseinander und Sophie verlässt Hongkong. Als sie ein Jahr später zurückkehrt, treffen sich alle wieder. Kurz darauf erhält jeder von
ihnen eine Einladung von Ken, von dem seit dem tragischen Ereignis jede Spur fehlt. Er möchte, dass sich alle, wie vor einem Jahr auf besagter Insel treffen, damit sie
sich wieder sehen können. Sie folgen der Einladung sehr misstrauisch. Auf der Insel müssen sie jedoch feststellen, dass von Ken weiterhin jede Spur fehlt. Doch es
scheint, dass jemand anderes dort sein Unwesen treibt, denn die Freunde müssen einer nach dem anderen die Bekanntschaft mit einem brutalen Killer machen.
Nach einer Reihe von Dramen und Komödien kehrt Herman Yau mit Dating Death nun wieder zu seinem einstigen Steckenpferd, dem Horrorfilm, zurück. Als sonderlich
Ruhmreich kann man diese Rückkehr allerdings kaum bezeichnen, da das Endprodukt nie über den Status eines gähnend langweiligen Teenieslashers hinauskommt.
Sieht man einmal davon ab, dass sein Film, ganz dem angesagten Trend folgend, auf leichte Einflüsse beim Geisterfilm zurückgreift, unternimmt er kaum Versuche,
etwas anderes als die übliche Stangenware zu bieten. Auf Überraschungen sollte man sich also gar nicht erst einstellen.
Dating Death gibt sich leider in jeder Hinsicht ideenlos und verzichtet auf jedwede eigenständige Note.
Um solch ein Machwerk trotzdem in unterhaltsame Regionen zu befördern, hätte es eines Regisseurs bedurft, der in der Lage gewesen wäre, solch einen hundertfach
durchgekauten Inhalt mit ein paar visuellen Ideen aufzupeppen. Yaus bisherige Arbeiten hingegen, zeichneten sich noch nie durch einen ausgefallenen Inszenierungsstil
aus. Bei all seiner Versiertheit und Erfahrung in den verschiedensten Genres, ist er eindeutig der falsche Mann für solch ein abstruses Slasherfilmchen. Obwohl er ein
zwei ganz nette visuelle Ideen parat hat, kommt seine Inszenierung doch furchtbar altbacken daher, so dass überwiegend gepflegte Langweile herrscht. Action oder
wirksame inszenierte Schocks sucht man bei Dating Death jedenfalls vergebens. Obwohl das Tempo zumindest beim Showdown merklich anzieht, können auch diese
letzten Minuten kaum glänzen, bzw. wirkungsvolle Schockmomente vorweisen.
Auch die Bemühungen eine gradlinige Geschichte zu erzählen werden nicht allzu ernst genommen. Von einem klassischen Spannungsaufbau kann hier absolut nicht die
Rede sein. Anstatt dem Zuschauer auch nur ansatzweise eine nachvollziehbare Handlung zu bieten, verliert sich Dating Death in einer Ansammlung von grauenhaften
Dialogen, die von den Darstellern höchst unbeholfen vorgetragen werden und den Handlungsverlauf zu keinem Moment weiterbringen. Die Akteure, die wie üblich der
jüngeren Popstargilde zuzuordnen sind, gehören darüber hinaus zum schlimmsten, was man sich in letzter Zeit ansehen musste. In den ersten Minuten sorgt das noch für
die ein oder andere (unfreiwillig) amüsante Szene, doch spätestens nach einer halben Stunde nervt diese Ansammlung von kreischenden Idioten gewaltig. Spätestens
dann hat sich der Film für den Zuschauer erledigt.
Dating Death besitzt einfach keinerlei Ideen und ist für einen Slasher eindeutig zu blutleer ausgefallen. Für den Horror sorgt hier lediglich das nervige Gebrabbel der
überforderten Besetzung. Insgesamt eine ziemlich trostlose und erstaunlich lustlose Rückkehr von Herman Yau zum Horrorfilm. Davon hatte man sich doch deutlich mehr
versprochen. Schade!
(S.G.)
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