Nach dem Mord an einem Rivalen seines Stiefvaters, muß Allan Hong Kong Richtung Taiwan verlassen. Doch nun läuft das
Familiengeschäft völlig aus dem Ruder.
Sein nichtsnutziger Stiefbruder steigt in den Drogenhandel ein und legt sich so mit den Konkurrenten seines Vaters an. Die nehmen
ihn als Geisel und locken den Vater in
eine Falle, die tödlich für ihn endet. Er hinterläßt eine trauernde Witwe und vier leibliche Söhne, die sich nun um die Geschäfte
kümmern müssen.
Doch schon bei der Beerdigung des Vaters kommt es zum großen Eklat, der in einer riesigen Katastrophe für alle Beteiligten
mündet. Als Allan schließlich aus Taiwan
zurückgeholt wird, ist es allerdings schon zu spät. Ihm bleibt nur noch eines zu tun. Blutige Rache dafür nehmen, was man ihm und
seiner Familie angetan hat.
The Dragon Family ist mal wieder so eine typische Endachtzigermischung aus Triaden- und Actionfilm. Typisch in vielerlei
Hinsicht, denn er fährt neben den seinerzeit
sehr angesagten Darstellern, die allesamt schon in einer Vielzahl ähnlicher Rollen zu bewundern waren, auch eines dieses völlig
unausgegorenen Skripts auf, das
damals so an der Tagesordnung war. Das Drehbuch stellt wirklich eine mittelschwere Katastrophe dar. Logik und Glaubwürdigkeit
sucht man absolut vergebens.
Dem Zuschauer wird ein für seine Entstehungszeit schon ziemlich ausgelutschter Plot um Freundschaft, Verrat und Vergeltung
aufgetischt, der Langweiliger kaum sein
könnte. Noch stärker ins Gewicht fällt aber das völlige Fehlen eines wirklichen Hauptdarstellers. Die Geschichte ist um fünf bis
sechs Akteure herum konzipiert. Jeder
erhält ungefähr die gleiche Spielzeit und darf nacheinander mehr oder weniger brutal aus dem Leben scheiden. Am Ende stehen
genau die drei Protagonisten zum
Showdown bereit, von denen man im bisherigen Verlauf der Handlung praktisch nichts zu sehen bekam. Trotz der Starbesetzung
verspürt der Zuschauer so weder das
geringste Interesse für die handelnden Personen, noch am weiteren Verlauf der Handlung.
Man hofft nur inständig, daß einem wenigsten in Sachen Action etwas halbwegs ansehnliches geboten wird. Ab der fünfzigsten
Minute geht es dann in dieser Hinsicht
auch ganz ordentlich zur Sache. Von nun an sind Shoot Outs und Blut en Masse angesagt. Diese Szenen besitzen zwar keine
berauschende Eleganz, doch sind sie
effektiv genug, um The Dragon Family, zumindest ab diesem Zeitpunkt und ganz besonders im absolut furiosen Finale, zu einer
richtig unterhaltsamen Angelegenheit zu
machen. Die letzte halbe Stunde kann so auch für vielerlei entschädigen. Doch auf Grund der enorm schwachen Story kommt The
Dragon Family letztendlich nicht über
die absolute Mittelmäßigkeit hinaus.
(S.G.)
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zur THE DRAGON FAMILY Kritik auf THE
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