Anthony Wong ist ein richtiger Schweinehund. Nachdem er bei einer Liaison mit der Nachbarin von deren Triadenehemann
ertappt wird, rastet er aus und schlachtet die
gesamte Sippe ab. Er flüchtet nach Afrika, wo er sich daraufhin als Fleischer verdingt. Da er aber eine Schraube locker hat,
vergewaltigt er eine fette Afrikanerin und wird
mit dem Ebolavirus infiziert. Nun gerät er hemmungslos außer Rand und Band. Er schlachtet die Frau seines Chefs, vergißt aber
nicht sie vorher zu vergewaltigen, und
verkauft ihr Fleisch in seinen Hamburgern. Da bleibt es natürlich nicht aus, daß sich seine Gäste durch das leckere Gericht
ebenfalls mit Ebola infizieren.
Das isser also! Ebola Syndrome genießt einen Ruf als der niederträchtigste, rassistischste und verrufenste Hong Kong-Filme aller
Zeiten.
Die unglaubliche Story ist natürlich ein harter Brocken, doch wer die Geschichte allen Ernstes für voll nehmen kann, ist selber
schuld. Was hier an Geschmacklosigkeiten
und Derbheiten aufgeboten wird, spottet nun wirklich jeder Beschreibung. Ebola Syndrome bietet in dieser Hinsicht wirklich
einmalige Szenen. Beispiel gefälligst?
Nachdem Anthony Wong gleich zu Anfang von Shing Fui On mit dessen Ehefrau erwischt wird, will dieser ihn eigentlich kastrieren.
Doch Anthony dreht den Spieß um und
metzelt alle Beteiligten auf sehr phantasievolle Weise nieder. Als er dann noch Shing Fui On´s Töchterchen abschlachten will,
betritt zufällig ein völlig entgeisterter
Nachbar das Geschehen. Anthony erklärt ihm die Situation mit größter Gelassenheit und fragt den völlig verdatterten dann, ob er
ein Problem mit der ganzen Sache hätte.
Eine wirklich herrlich komische Szene.
So ist Anthony Wong auch mal wieder der absolute Höhepunkt dieser Produktion. Er glänzt hier förmlich als verrohte und
widerliche Drecksau vom Dienst. Man merkt
seiner Leistung in jeder Sekunde an, daß er mit großem Spaß bei der Sache gewesen sein muß. Aber auch formal weiß Ebola
Syndrome absolut zu überzeugen.
Hermann Yau hat die ganze Sache versiert und ohne jede Länge über die Runden gebracht.
Letztendlich bleibt so festzustellen, daß Ebola Syndrome alle gegen ihn gehegten Vorurteile glänzend erfüllt. Er ist über die Maßen blutig,
hat die widerwärtigsten Szenen seit
Menschengedenken und ist einfach superspaßige Unterhaltung.
(S.G.)
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zur EBOLA SYNDROME Kritik auf THE
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