Während eines Thailandurlaubes rettet eine Gruppe von Hongkonger Touristen dem einheimischen Magier Ben Ng im Kampf gegen böse Rivalen die Haut. Man
freundet sich daraufhin an und lernt auch die attraktive Schwester des Voodoopriesters kennen. Die verschießt sich sofort in den adretten Chan Kwok Bong.
So mixt ihr Bruder ein Liebespulver zusammen, damit sie ihren Angebeteten sogleich vernaschen kann. Leider wird das Pulver aber nicht von Chan, sondern von seinen
drei Kumpels eingeatmet, so dass sie sich über die flotte und ebenfalls vom Liebeszauber benebelte Maid hermachen. Am nächsten Morgen ist das Entsetzen aber bei
allen Beteiligten groß. Es kommt schließlich zu einem Handgemenge zwischen den Hongkies und dem Mädchen, bei dem diese durch einen Unfall das Zeitliche
segnet. Jetzt ist für die Gruppe natürlich die sofortige Rückreise angesagt.
Doch selbst im heimischen Hongkong ist man vor den Nachstellungen des nach Rachesinnenden Magiers nicht gefeit. Schon nach kurzer Zeit gibt es das erste Opfer
aus der Gruppe zu beklagen, das nebenbei noch seine gesamte Familie und die Nachbarn mit in die Hölle gerissen hat. Die mehr als attraktive Ellen Chan merkt
schnell, dass mit Ehemann Chan Kwok Bong etwas nicht stimmt. Sie konsultiert eine Magierin, die sofort herausfindet, dass hier Voodoo mit im Spiel ist.
Doch auch die gute Hexe ist den Kräften des außer Rand und Band geratenen Ben Ng nicht gewachsen. Der hat zwischenzeitlich, wer versteht das nicht, ein Auge auf
die steile Ellen geworfen, so dass es nun kein zurück mehr gibt. Mit allen Mitteln versucht er nun Chan Kwok Bong und seine beiden Freunde zu vernichten, um sich dann
mit Ellen zu vereinigen.
The Eternal Evil Of Asia ist mal wieder eine dieser knackigen und unwiderstehlichen Sleazebomben aus Hongkong. Inhaltlich bietet der Film, ganz genretypisch, nichts
wesentlich neues. Die krude Rachestory, die man mit allerlei Voodooritualen und religiösen Schnickschnack aufgepäppelt hat, ist natürlich völliger Blödsinn. Da sich der
Film aber selbst nicht allzu ernst nimmt, wirkt er trotz einer Reihe von Geschmacklosigkeiten bei weitem nicht so verbissen wie andere Cat. III Machwerke, was ihn
letztendlich wesentlich erträglicher und auch kurzweiliger erscheinen lässt.
Darüber hinaus gelingt The Eternal Evil Of Asia, was anderorts meist in die Hose geht. Regisseur Chin Man Kei hat es einfach geschafft, seinem Film genau die richtige
Mischung aus Sex, Gewalt und Humor zu verpassen, so dass für Langeweile überhaupt keine Zeit bleibt. Die eingestreute Komik funktioniert zuweilen recht gut und
Ausflüge in den Bereich des Fäkalhumors bleiben eher die Ausnahme, obwohl man auch hier nicht ganz darauf verzichten konnte. Der eigentliche Schwerpunkt liegt
aber deutlich im Bereich phantasievoller Gewalteinlagen und einer gehörigen Prise Sex. An durchgeknallten und geschmacklosen Einfällen mangelt es The Eternal Evil
Of Asia so ganz sicher nicht.
Eine weitere Stärke ist auf der formalen Ebene zu finden. Der Film mutet bei weitem nicht so billig an, wie der große Rest dieses Genres. Chin Man Kei hat insgesamt
sehr kompetent gearbeitet und eine rasante Umsetzung abgeliefert, die mit visuellen Einfällen und Tricks prallgefüllt ist. Darüber hinaus verschießt er sein Pulver nicht
gleich am Anfang, obwohl der schon so richtig Laune macht, sondern weiß sich bis zum durchgedrehten Finale konsequent zu steigern.
Obwohl oder vielleicht gerade weil hier inhaltlich der große Schwachsinn regiert, erwartet Fans von Sleaze Made In Hongkong eine äußerst unterhaltsame Spaßbombe,
die unzweifelhaft zu den besseren Auswürfen des Cat. III Bereichs gehört.
(S.G.)
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zur ETERNAL EVIL OF ASIA Kritik auf THE
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