In der Zukunft hat eine nukleare Katastrophe das gesamte Trinkwasser verschmutzt. Nur eine Firma hat noch brauchbares Wasser
zu bieten und nutzt ihren dadurch erworbenen Reichtum und Macht dazu aus, um den Staat in ihre Gewalt zu bringen. Zusammen
mit einem boshaften General nutzt der Firmenchef, ein verunstaltetes Monster, all diese Macht um das Volk zu unterdrücken.
Als ein junger Sektenführer, der auf der Seite des Volkes steht, ermordet wird und auch der Präsident in Gefahr gerät, droht die
Welt endgültig im Chaos zu versinken. Jetzt ist für unsere drei Heldinnen wieder die Zeit gekommen ihre Waffen auszupacken und
für die Gerechtigkeit in den Kampf zu ziehen.
Executioners, die back to back gedrehte Fortsetzung zum Partykracher The Heroic Trio, ist ungleich
düsterer und ernsthafter
ausgefallen als sein Vorgänger. Konnte dieser sein Storywirrwarr noch durch zahlreiche abgedrehte Einfälle und sehr gelungene
Sets weitestgehend übertünchen, gelingt dies dem Regiegespann Ching Siu Tung und Johnnie To hier zu keiner Zeit.
Das große Problem ist, das der Comictouch völlig fallengelassen wurde. Schon dadurch wird der enorme Spaßfaktor von The
Heroic Trio zu keiner Zeit erreicht. Executioners ist stellenweise einfach viel zu grimmig und ernst ausgefallen. Hier hätte es
einer
weitaus interessanteren und ausgefeilteren Geschichte bedurft und nicht nur sattsam bekannter Endzeitklischees. Nicht einer der
Charaktere hat auch nur den Anflug von Tiefgang vorzuweisen. Bei einem derart ernst und düster gehaltenen Stoff wie hier, wäre so
etwas allerdings Pflicht gewesen. Mitgefühl für die Protagonisten bringt man hier jedenfalls zu keiner Zeit auf und nimmt auch
gelassen hin, wenn einer der Sympathieträger aus dem Leben scheidet. Man sehnt sich lediglich nach der nächsten Actionszene,
der Rest läßt einen völlig kalt.
Die zahlreichen Kämpfe fallen neben der charismatischen Damenriege dann auch sehr positiv auf. Ching Siu Tung macht seinem
Namen alle Ehre und liefert bei seiner Choreographie wieder entsprechend abgehobenes und einfallsreiches ab, so daß
Executioners wenigstens in dieser Hinsicht einiges zu bieten hat. Doch irgendwie ist insgesamt die Luft raus. Es fehlt dem Film
eindeutig an Leichtfüßigkeit und der nötigen Dramaturgie, was man aber nicht nur auf die Regisseure sondern auch auf die heillos
chaotische Geschichte schieben muß.
Letztlich bleibt also eine sehr überflüssige Fortsetzung, die dem Vorgänger in keiner Hinsicht das Wasser reichen kann und die
sich gerade so als annehmbar bezeichnen läßt.
(S.G.)
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