The Extralegal
Thailand, 1999

Regie:
Chalerm Wongpim

Darsteller:
Dom Hetrakul, Suppakorn "Torb" Kitsuwan, Peter Louis, Wanwalai Posayanont
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Eine Spezialeinheit der thailändischen Polizei lässt während eines Großeinsatzes einen Gangsterboss hochgehen. Doch nach der Festnahme ist plötzlich der Koffer mit dem belastenden Material verschwunden, so dass der Gangster wieder auf freien Fuß gesetzt werden muss. Die Beweise hat sich ein Undercover Cop gesichert, der in diesem Fall allerdings auf eigene Rechnung arbeitet.

Als dann eine Gruppe von Terroristen einen Zug entführt, um ihren Anführer freizupressen, muss wieder die Spezialeinheit anrücken. Doch der Chef der Truppe spielt falsch und arbeitet auf Rechnung des besagten Gangsterbosses, der wieder an seine Unterlagen gelangen möchte. Er erschießt den Terroristenführer und dessen Männer, um die Tat einem Mitglied seiner Spezialtruppe in die Schuhe zu schieben. Da dieser mit dem Undercover Cop befreundet ist, will er durch diesen Schachzug an den Koffer mit den Beweisen gelangen.

Von nun an sind die beiden Polizisten auf der Flucht. Verfolgt von der Spezialeinheit und der regulären Polizei versuchen sie nun mit Hilfe ihrer Freundinnen ihre Unschuld zu beweisen.



Bei The Extralegal handelt es sich um einen knackigen thailändischen Slam Bang Actioner, der sich einiger klassischer Bloodshed Anleihen bedient. Die hanebüchene Geschichte ist dabei nur Mittel zum Zweck für die zahlreichen Actioneinlagen und hinterlässt einen eher unbedarften Eindruck. In Sachen Logik veranstaltet das Drehbuch einen Hammelsprung nach dem anderen. Das größte inhaltliche Manko sind allerdings die Aspekte um die aus Gier zerbrechende Freundschaft der Spezialeinheit, die nur sehr unmotiviert dargestellt werden, so dass dem Zuschauer erst gar nicht die Gelegenheit gegeben wird, eine emotionale Bindung zum Geschehen aufzubauen. Neben dem unzulänglichen Drehbuch muss sich dafür aber auch die anwesende Darstellertruppe verantworten, deren Leistung allerhöchstens durchschnittlich ist. Zudem wirken einige wenige humoristische Einlagen schon etwas deplaziert, da der Film an sich einem sehr ernsten Ton folgt. Auf der Handlungsebene gibt The Extralegal wirklich nicht viel her. Dafür rauchen in aller Regelmäßigkeit die Kanonen. Macht man sich über den dürftigen Inhalt also keine tiefergehenden Gedanken, dann versteht der Film es ordentlich zu unterhalten.

Die unbestreitbaren Highlights sind natürlich in den zahlreichen Actionszenen zu finden. Hier knallt The Extralegal dann sehr ordentlich. Es wir sehr viel geschossen, in Zeitlupe gestorben und auch mit der roten Flüssigkeit geht die Produktion nicht unbedingt sparsam um. Die Ballerszenen sind dabei sehr ansehnlich umgesetzt, und wecken Erinnerungen an die gute alte Zeit des Hongkongkinos, wenn auch wirklich mitreißende Momente nicht zu finden sind. Das fällt insbesondere während der Martial Arts Szenen auf, deren Umsetzung stellenweise doch etwas steif geraten ist. Mit der Handkamera hätte man in den Actionszenen insgesamt auch ein wenig sparsamer umgehen können, da der Überblick im Schlachtengetümmel so manches mal verloren geht. Doch letztendlich stellt sich dieses Manko als nicht sonderlich negativ heraus, da der Film einfach richtig auf die Kacke haut und es an allen Ecken und Enden kracht.

Alle die sich nicht daran stören, dass selbst Schüsse die aus fünf Metern abgefeuert werden nicht in ihr Ziel treffen und Autos, die schon bei der kleinsten Stoßstangenberührung explodieren, die dürften durchaus ihren Spaß bei dieser zerstörerischen Big Budget Hatz haben. Letztendlich ist The Extralegal ein gelungener Partyfilm, der absolut genug Action zu bieten hat, um auch bei einer Laufzeit von fast 120 Minuten nie wirklich zu langweilen.

(S.G.)

 

   

   

   

   

 


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