Eine Spezialeinheit der thailändischen Polizei lässt während eines
Großeinsatzes einen Gangsterboss hochgehen. Doch nach der Festnahme ist
plötzlich der Koffer mit dem belastenden Material verschwunden, so dass der
Gangster wieder auf freien Fuß gesetzt werden muss. Die Beweise hat sich ein
Undercover Cop gesichert, der in diesem Fall allerdings auf eigene Rechnung
arbeitet.
Als dann eine Gruppe von Terroristen einen Zug entführt, um ihren Anführer
freizupressen, muss wieder die Spezialeinheit anrücken. Doch der Chef der
Truppe spielt falsch und arbeitet auf Rechnung des besagten Gangsterbosses,
der wieder an seine Unterlagen gelangen möchte. Er erschießt den
Terroristenführer und dessen Männer, um die Tat einem Mitglied seiner
Spezialtruppe in die Schuhe zu schieben. Da dieser mit dem Undercover Cop
befreundet ist, will er durch diesen Schachzug an den Koffer mit den
Beweisen gelangen.
Von nun an sind die beiden Polizisten auf der Flucht. Verfolgt von der
Spezialeinheit und der regulären Polizei versuchen sie nun mit Hilfe ihrer
Freundinnen ihre Unschuld zu beweisen.
Bei The Extralegal handelt es sich um einen knackigen thailändischen Slam
Bang Actioner, der sich einiger klassischer Bloodshed Anleihen bedient. Die
hanebüchene Geschichte ist dabei nur Mittel zum Zweck für die zahlreichen
Actioneinlagen und hinterlässt einen eher unbedarften Eindruck. In Sachen
Logik veranstaltet das Drehbuch einen Hammelsprung nach dem anderen. Das
größte inhaltliche Manko sind allerdings die Aspekte um die aus Gier
zerbrechende Freundschaft der Spezialeinheit, die nur sehr unmotiviert
dargestellt werden, so dass dem Zuschauer erst gar nicht die Gelegenheit
gegeben wird, eine emotionale Bindung zum Geschehen aufzubauen. Neben dem
unzulänglichen Drehbuch muss sich dafür aber auch die anwesende
Darstellertruppe verantworten, deren Leistung allerhöchstens
durchschnittlich ist. Zudem wirken einige wenige humoristische Einlagen
schon etwas deplaziert, da der Film an sich einem sehr ernsten Ton folgt.
Auf der Handlungsebene gibt The Extralegal wirklich nicht viel her. Dafür
rauchen in aller Regelmäßigkeit die Kanonen. Macht man sich über den
dürftigen Inhalt also keine tiefergehenden Gedanken, dann versteht der Film
es ordentlich zu unterhalten.
Die unbestreitbaren Highlights sind natürlich in den zahlreichen
Actionszenen zu finden. Hier knallt The Extralegal dann sehr ordentlich. Es
wir sehr viel geschossen, in Zeitlupe gestorben und auch mit der roten
Flüssigkeit geht die Produktion nicht unbedingt sparsam um. Die Ballerszenen
sind dabei sehr ansehnlich umgesetzt, und wecken Erinnerungen an die gute
alte Zeit des Hongkongkinos, wenn auch wirklich mitreißende Momente nicht
zu finden sind. Das fällt insbesondere während der Martial Arts Szenen auf,
deren Umsetzung stellenweise doch etwas steif geraten ist. Mit der
Handkamera hätte man in den Actionszenen insgesamt auch ein wenig sparsamer
umgehen können, da der Überblick im Schlachtengetümmel so manches mal
verloren geht. Doch letztendlich stellt sich dieses Manko als nicht
sonderlich negativ heraus, da der Film einfach richtig auf die Kacke haut
und es an allen Ecken und Enden kracht.
Alle die sich nicht daran stören, dass selbst Schüsse die aus fünf Metern
abgefeuert werden nicht in ihr Ziel treffen und Autos, die schon bei der
kleinsten Stoßstangenberührung explodieren, die dürften durchaus ihren Spaß
bei dieser zerstörerischen Big Budget Hatz haben. Letztendlich ist The
Extralegal ein gelungener Partyfilm, der absolut genug Action zu bieten hat,
um auch bei einer Laufzeit von fast 120 Minuten nie wirklich zu langweilen.
(S.G.)
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