Anfang des 19. Jahrhunderts erreicht den in Japan studierenden Chinesen Cheng eine traurige
Nachricht aus der Heimat. Sein
Kung Fu-Lehrer wurde im Kampf mit einem
japanischen Karatemeister getötet. Von Rachegefühlen getrieben kehrt er ohne seine japanische
Freundin nach Schanghai
zurück, wo inzwischen die Japaner immer
mehr an Macht und Einfluß gewinnen.
Dort stellt er sich dem Kontrahenten seines Meisters und besiegt in mühelos. Cheng bemerkt schnell,
daß irgendwas nicht stimmen
kann, da er es für unmöglich hält, daß
dieser gerade mal durchschnittliche Kämpfer seinen Meister ohne Probleme besiegt hat. Er wittert ein
Komplott und macht sich
daran es aufzulösen. Doch dies stellt sich
als sehr schwierig heraus, da er nicht nur Probleme mit den Japanern bekommt, sondern es auch
innerhalb der Kung Fu-Schule,
die nun von seinem besten Freund, dem
Sohn seines verstorbenen Meisters, geleitet wird, zu Auseinandersetzungen kommt.
Fist Of Legend ist das sehr gelungene Remake des Bruce Lee Klassikers Fist Of Fury. Regisseur Gordon Chan setzt auf eine
fetzige Inszenierung ohne Längen, die in
den vom Yuen-Clan choreographierten Martial Arts-Szenen ihren Höhepunkt findet.
Die Frage die man sich allerdings stellen muß ist: Macht diese Remake Sinn? Ich denke schon, denn
Chan hat vor allem inhaltlich
gegenüber dem tollen Original einiges
gerade gerückt. Das macht sich vor allem beim latenten Rassismus, von dem Fist Of Fury fast erdrückt
wurde, bemerkbar. Dieser
spielt hier keinerlei Rolle mehr. Dabei
ist es auch gar nicht wichtig, ob das jetzt der Einsicht der Macher zuzuschreiben ist oder ob man dabei
nur auf den japanischen
Kinomarkt geschielt hat. Ohne diesen
menschenverachtenden Unterton macht der Film eindeutig mehr Spaß.
Sei es drum, Fist Of Legend ist natürlich in erster Linie Unterhaltung und bedient Freunde des Martial
Arts auf höchstem Niveau. So
hat der Film auch für Fans des
klassischen Kung Fu-Kinos einiges zu bieten, da er weitestgehend auf das von ihnen vielgescholtene
Wirework verzichtet. Jet Li
macht aber auch so eine exzellente
Figur und ist sicher die absolute Idealbesetzung als Bruce Lee Nachfolger. Ihm fehlt zwar etwas das
unerreichte Charisma des
ersten chinesischen Weltstars, doch da
hier fast pausenlos gekämpft und gekickt wird, spielt das eher eine untergeordnete Rolle.
Fist Of Legend ist einfach nur gnadenlos spektakuläres Actionkino, daß nicht nur Jet Li-Fans
begeistern wird.
(S.G.)
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