Eine Gruppe junger Männer und Frauen arbeitet inzwischen erfolgreich als Arzt, Anwältin, Sicherheitsexpertin oder Filmregisseur.
Doch die Zeiten sahen für die Freunde
nicht immer so rosig aus. Man wuchs zusammen in einem Waisenhaus, das von einem inzwischen stark gealterten Priester geführt
wurde, auf. Nur der Zuneigung und
dem großen Einsatz des Priesters haben sie ihren heutigen Erfolg zu verdanken.
Eines Tages erreicht sie ein Videoband von ihrem Ziehvater aus Afrika, wo er inzwischen als Entwicklungshelfer in einem
Kriegsgebiet arbeitet. Entsetzt müssen sie auf
dem Band mit ansehen, wie er bei einem Raketenangriff auf das Lager ums Leben kommt.
Unsere Freunde beschließen nun die Arbeit ihres Gönners zu beenden. Dafür benötigen sie eine große Summe Geld. Obwohl sie
recht wohlhabend sind, reicht ihr
erspartes aber bei weitem nicht aus, um sein Lebenswerk zu beenden. Also entschließt man sich im Stile eines Robin Hoods, die
Reichen zu berauben und die Beute
dann an die Armen weiterzuleiten.
So überfällt man nach intensiver Planung einen Geldtransport. Doch leider hatte eine Gruppe brutaler Gangster die gleiche Idee
und man kommt sich während des
Überfalls in die Quere. Den Gangstern gelingt es schließlich mit der Beute zu entkommen. Aber unsere Freunde lassen nicht
locker und sie beginnen gegen die
Gangster zu ermitteln. Schließlich gelingt es ihnen, den Verbrechern daß Geld wieder abzujagen. Doch die Gangster entpuppen
sich als brutale Polizisten, die nun mit
allen Mitteln versuchen die Beute zurückzubekommen.
The Group ist eine mit sehr niedrigem Budget inszenierte Actionkomödie um eine Gruppe chinesischer Robin Hoods. Das schon
alleine dürfte klarmachen, daß man hier
inhaltlich nicht allzu viel erwarten sollte. Auf Grund der Fülle an Protagonisten ist so etwas wie eine eingehende
Charakterzeichnung der Hauptpersonen zudem absolut
unmöglich, so daß sich auch zu keiner Minute irgendeine Form von Tiefgang einstellen will. Doch das ist wohl auch nicht die
Absicht von Regisseur Alfred Cheung gewesen, der hier
einfach nur neunzig Minuten kurzweilige Unterhaltung abliefern wollte. In dieser Hinsicht funktioniert The Group
dann auch sehr ordentlich.
Das schmale Budget macht sich zwar schon manches Mal bemerkbar. Ganz besonders in den Actionszenen, läßt sich der ein
oder andere fehlende HK$ entdecken,
doch auch das hier Gebotene reicht immer noch aus, damit für die nötige Kurzweil gesorgt ist. Verfolgungsjagden, Martial Arts und
Shoot Outs gibt es zu genüge, aber wie
sieht es mit dem Humor aus? Auch in dieser Hinsicht entpuppt sich The Group als durchweg spaßiges Vergnügen. Cheung legt
sein Hauptaugenmerk dankenswerter
Weise weniger auf ausufernde Slapstickattacken, als auf zumeist gelungenen Wortwitz. Schon dadurch hebt sich sein Film
gegenüber den meisten anderen
Actionkomödien aus Hong Kong ein wenig ab.
Den Höhepunkt stellen aber auch hier wieder einige Mitwirkende aus der fast unübersichtlichen Besetzungsliste dar. Anthony
Wong, der leider nur mit einer größeren
Nebenrolle als gutmütiger Gangsterboß bedacht wurde, ist mal wieder herzerfrischend gut. Die absolute Krönung ist in diesem
Falle aber ohne Frage Francis Ng, der
spielt, als gäbe es kein Halten mehr. Da bleibt es natürlich nicht aus, daß er es mit seinem Overacting ab und an mal ein wenig
übertreibt. Trotzdem ist seine Leistung
praktisch schon die halbe Miete und beschert dem Betrachter eine Reihe von göttlichen Szenen.
Obwohl es ihm deutlich an Sinn und Verstand mangelt, macht The Group schon allein durch Ng´s Leistung stellenweise ziemlich
viel Spaß und das ist es doch, worauf es
letztendlich ankommt.
(S.G.)
- Emperor Multimedia Group (Filmseite der Produktionsfirma)
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