Die beiden Freunde Ho und Lok versuchen im Hongkong der 60er Jahre soviel Geld wie nur möglich zu machen. Beide bewerben
sich bei der Polizei, aber nur Lok wird
genommen.
Ho geht indessen seinen eigenen Weg und wird Mitglied der Triaden. Dort macht er schnell Karriere und steigt bis zur rechten
Hand von Triadenboß Bo auf. Als dieser
sich an Hos Frau heranmacht, kommt es zur handfesten Auseinandersetzung zwischen ihm und Ho. Diesen Streit muß Bo mit dem
Leben bezahlen. Nun steht Hos
Alleinherrschaft in den Triaden nichts mehr im Weg. Seine neu gewonnene Macht versucht er nun mit allen Mitteln zu festigen und
so erkauft er seinem alten Freund Lok
einen hohen Posten bei der Polizei.
Nun herrscht man gemeinsam über Gesetz und Verbrechen in Hong Kong. Doch dann gründet Hong Kongs Regierung das
Organized Crime & Triad Bureau, das die
Korruption innerhalb des Polizeisystems zerschlagen soll und der gemeinsame Niedergang der beiden Freunde beginnt.
The H.K. Triad ist endlich mal wieder ein weitesgehend gelungener Clarence Fok Film. Da das Ganze mal wieder von Wong Jing
produziert wurde, darf natürlich auch er
nicht auf einige humoristische Einlagen verzichten. Zur großen Überraschung sind diese Szenen aber wenig klamaukig
ausgefallen und manchmal sogar halbwegs
komisch. Das dürfte aber weniger ein Verdienst des Drehbuchs, sondern eher den beiden extrem gut aufgelegten
Hauptdarstellern zuzurechnen sein. Beide, Lau Ching
Wan und Francis Ng, geraten hier völlig außer Rand und Band und schaffen es sogar desöfteren die unübersehbaren Schwächen
des klischeereichen Drehbuchs zu
überspielen. Zum abertausendsten Mal wird hier der typische Stoff vom Aufstieg und Fall eines Triaden thematisiert, ohne dem
Thema erwartungsgemäß etwas neues
abzugewinnen können.
Visuell gelingt es Fok allerdings diese völlig ausgelutschte Thematik überraschend erfrischend zu präsentieren. Das liegt
allerdings nicht am Drehbuch an sich, sondern
nur an der visuellen Umsetzung seines Handlungszeitraums. Dank Foks Faible für quietschbunte Bilder, gelang im eine sehr
stilsichere und liebevolle Darstellung der
60er Jahre. Nur dadurch gewinnt The H.K.Triad deutlich an Eigenständigkeit und erhält so einen durchaus erfrischenden Touch.
Über diesen vielversprechenden Ansatz
kommt der Film allerdings zu keiner Zeit hinaus, da inhaltlich einfach alles viel zu wirr und grobschlächtig ist.
Wenn The H.K. Triad auch völlig anspruchslos ist, für neunzig Minuten nettes und stellenweise auch sehr brutales Entertainment ist
dank der Darsteller und Foks
stilistischem Können in jedem Fall gesorgt.
(S.G.)
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