The Hotel
Thailand, 2002

Regie:
Anugool Janrotok

Darsteller:
Winai Kraibutr, Panu Suwanno, Ron Banjongsrang, Napamass Jantaramanee
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Zusammen mit ihrem Vater kommen Parinya und Patama mitsamt einer Horde von Arbeitern an die thailändische Küste, wo sie ein altes Gemäuer wieder instandsetzen wollen, um dort später ein Hotel zu eröffnen. Das mysteriöse alte Haus erweist sich allerdings schon in der ersten Nacht als äußerst unbehaglich, da es am Morgen schon die erste Leiche zu beklagen gibt.

Die schnell herbeigeeilte Polizei kann mittels einer Hausdurchsuchung und Fingerabdrücken aber schnell den vermutlichen Täter ausmachen. Es ist Pun, der Vater unserer beiden Helden. Der türmt sofort und lässt seine Kinder mitsamt des Hotels zurück. Doch als die sich sogleich wieder an die Arbeit machen, gibt es einen weiteren Toten und so langsam dämmert es den beiden jungen Leuten, das hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht.

Parinya und Pat versuchen nun mehr über die Geschichte des Hauses herauszufinden. Nachdem sich die merkwürdigen Vorfälle weiter häufen wird den beiden jungen Leuten klar, dass hier ein Geist sein Unwesen treiben muss, der es in erster Linie auf ihrer beider Leben abgesehen hat. Als sie bei ihren Nachforschungen auf ein Ereignis stoßen, in das neben dem längst verstorbenen Hausherren auch ihr Vater vor vielen Jahren verwickelt war, wird ihnen auch klar warum.



Geistergeschichten sind im thailändischen Kino traditionell sehr angesagt. Das dieses Filmland von herzerweichenden bis hin zu nervenzerfetzendem Horror alles zu bieten hat was das Herz des Genrefans begehrt, haben nicht zuletzt Regisseure wie Nonzee Nimibutr und die Gebrüder Pang mit ihren eindrucksvollen Arbeiten bewiesen. Aber auch hier ist man vor gnadenlosen Rohrkrepierern nicht gefeit, wie The Hotel, einer der jüngsten Genreausstöße, dem Zuschauer leider immer wieder vor Augen führt.

Der von Anugool Jarotok inszenierte Film bietet inhaltlich nicht mehr als die übliche Standardgruselstory, die aber auch nicht das geringste an Überraschungen oder Höhepunkten parat hält. Anstatt hier auf traditionell thailändische Mythen und Elemente zurückzugreifen, verwurstelt die Geschichte vorwiegend Motive aus dem westlichem Genrekino, die zu einem gänzlich überraschungsarmen Brei zusammengerührt wurden. Die Liste der Zitate umfasst dabei von der Amityville Reihe bis hin zu Friedkin´s The Exorcist alles was Rang und Namen im amerikanischen Gruselkino hat. Diese Einflüsse hat Jarotok dann allesamt eher ungeschickt in sein Drehbuch integriert, so dass The Hotel über weite Strecken einen wild zusammengewürfelten Eindruck hinterlässt. Darüber hinaus ist der Film mit seinen 110 Minuten einfach viel zu lang geraten, so dass zahlreiche Hänger einfach vorprogrammiert sind. Um hier wirklich ein halbwegs unterhaltsames Endergebnis abzuliefern, hätte es inhaltlich schon etwas mehr bedurft, als einen derart hauchdünnen und mit unzähligen Logiklöchern übersäten Plot.

Technisch macht Jarotok´s Film auch nicht gerade einen sicheren Eindruck. Mehr als biedere Hausmannskost hat The Hotel in dieser Hinsicht nicht zu bieten. In manchen Szenen wirkt er recht unbeholfen umgesetzt und die Inszenierung erlaubt sich zahlreiche Holprigkeiten, was ganz besonders deutlich zu Lasten der Schockmomente geht. Da The Hotel aber gerade davon nicht wirkliche Unmengen zu bieten hat, ist das gruselige Endergebnis doch ziemlich kläglich ausgefallen, wobei gerade das Finale als große Enttäuschung zu werten ist. Wirklich spannende Momente sind hier eher spärlich gesät und auch eine durchaus wünschenswerte Atmosphäre will sich zu keiner Zeit richtig einstellen.

Ein ausgelutschter Gruseler von der Stange. The Hotel ist das beste Beispiel für einen völlig verkorksten Genrefilm.

(S.G.)

     

 

   

   

   

 

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