Der vielfache Millionär Wong Chak Fai wurde gekidnappt. Doch Polizist Ching kann die Entführer verhaften, den Geschäftsmann
befreien und auch das Lösegeld retten.
Wong gibt ihm zu verstehen, dass er nun in seiner Schuld stehe. Bei Problemen solle er sich getrost an ihn wenden.
Als Ching und sein Sohn dann in eine finanzielle Krise geraten, bitten sie um seine Unterstützung. Aber anstatt den beiden zu
helfen, werden sie vom gierigen Wong Chak
Fai in den endgültigen Ruin getrieben. Als Chings Sohn daraufhin einen Selbstmordversuch unternimmt, platzt ihm der Kragen. Er
will Rache.
Zusammen mit anderen Leuten, die von Wong ruiniert wurden, plant er erneut seine Entführung, die auch glatt über die Bühne geht.
Doch Ching hat nicht mit seinem
ehemaligen Polizeischüler Francis Ng Chun Yu gerechnet. Der wittert sofort, dass sein Lehrmeister in die Entführung verwickelt ist.
Der Film hält bei weitem nicht, was die durchaus interessante Story verspricht. Mit einem ernsten Thriller haben wir es definitiv nicht
zu
tun. Es werden haufenweise Comedy-
und leichte Actionelemente mit verwurstelt, die Kidnap Of Wong Chak Fai alles andere als homogen wirken lassen. Hierbei sei
angemerkt, dass Wong Jing beim
Drehbuch seine Hände mit im Spiel hatte. Man kann sich also leicht vorstellen, auf welchem Level sich die Witzchen bewegen. Ich
gebe ja zu, dass sein Humor in
anderen Filmen wie denen mit Stephen Chow häufig funktioniert, doch hier ist er völlig fehl am Platze und wirkt nur albern. So etwas
ist einem Thriller mit ernstem Grundton
natürlich nicht gerade zuträglich.
Die Darstellerleistungen bewegen sich, wenn nicht gerade mal herumgekaspert wird, auf durchaus gehobenen Niveau. Das muß
man bei einer solchen Besetzung wohl
kaum anmerken. Zuletzt noch etwas zum Rating. Auf dem Cover prangt deutlich das Category III-Güte(???)siegel. Dies wurde hier
jedoch offensichtlich nicht wegen
brutaler Gewaltexzesse, sondern auf Grund einiger sexueller Anspielungen und wüster Beschimpfungsorgien ausgesprochen.
Insgesamt ist Kidnap Of Wong Chak Fai eine große Enttäuschung. Mir ist völlig unklar, welches Zuschauerklientel damit erreicht
werden sollte. Das schien in Hong Kong
übrigens auch keiner zu wissen, da der Film keinen großen Erfolg für sich verbuchen konnte.
(S.G.)
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