Tung, Po, Ho und Mantis sind eine Gruppe von vier Auftragskillern, die ihre Jobs sehr kaltschnäuzig erledigen. Nebenbei betreibt
Po noch eine Diskothek und Tung versucht sich durch die Investition in Wertpapiere ein legales Standbein aufzubauen.
Ihr Boß heuert sie dann aber wieder für einen Mord an dem Triaden Crazy Lai an, der auch prompt ausgeführt wird. Nur hat er durch
diese Tötung sein Ziel noch nicht erreicht und setzt die vier Killer auch noch auf den Bruder des Ermordeten an. Doch leider geht
bei diesem Attentat einiges schief.
Zwischendurch gerät Po mit einer rivalisierenden Triadengang aneinander, die in seiner Diskothek eine Party veranstaltet. Als
einer deren Anführer dann noch herausfindet, das Mantis ein Verhältnis mit seiner Freundin hat, läuft die Angelegenheit für unsere
Killertruppe gewaltig aus dem Ruder. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verliert sein Gesicht und flüchtet vor der
gegnerischen Übermacht aus Hong Kong, oder man stellt sich dem Feind.
Die bisherigen Arbeiten von Regisseur Billy Chung konnten vor allem durch ordentliches handwerkliches Können überzeugen. So
zeichnet sich auch Killer, eine seiner vier Regiearbeiten aus dem Jahr 2000, weitestgehend durch seine hippe und sehr stylish
geratene Umsetzung aus.
Doch kratzt man einmal an der sehr gelackten Oberfläche, wird schnell offensichtlich, das hier inhaltlich nicht sonderlich viel
geboten wird. Zwar gibt sich Killer weitaus realistischer als die üblichen Triadenfilme, doch im Grunde will auch er vor allem eines
sein: Cool. So setzt sich das Drehbuch weitestgehend aus den drei Zutaten Sex, Drogen und Gewalt zusammen und verzichtet auf
eine tiefgreifende Geschichte. Der durchaus vorhandene Versuch die uninteressanten Charaktere, die leider hoffnungslos mit
Klischees überfrachtet sind, ein wenig differenzierter zu betrachten, scheitert aber in jeder Hinsicht, da beim Drehbuch einfach viel
zu dick aufgetragen wird. Doch dank der ziemlich cool aufspielenden Besetzung gelingt es Killer diese Makel weitestgehend zu
überspielen.
Es bleibt so ein insgesamt sehr vordergründiger Film, der allerdings so gut wie keine Längen aufweist und somit für neunzig
kurzweilige Minuten sorgt.
(S.G.)
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