Das ehemalige Triadenmitglied Cheung betreibt zusammen mit Tochter Lap eine Bar. Eines Tages erhält er von seinem
ehemaligen Gangsterboß einen Auftrag, den er
besser nicht ablehnt. Er soll den Sohn eines reichen Triaden nach Hongkong einschmuggeln.
Zusammen mit Laps Freund, Rick, und einem korrupten Polizisten führt er den Auftrag durch. Doch der Cop wird während der
Durchführung immer geldgieriger. Es kommt
schließlich zu einer Auseinandersetzung bei dem er das Kind versehentlich tötet. Bevor der Cop auch Cheung töten kann,
besiegelt Rick aber dessen Schicksal.
Natürlich geraten er und Cheung nun ins Visier der Triaden, die den Tod des Kindes rächen wollen. Rick gelingt die Flucht auf die
Philippinen, doch Cheung will
Hongkong nicht verlassen. Damit er nicht angetastet wird, schließt Lap einen Pakt mit dem Triadenboß Shen ab. Sie wird seine
Geliebte und ihrem Vater ist ein sicheres
Leben garantiert.
Sechs Jahre später kommt Rick, der inzwischen zu einem professionellen Killer geworden ist, zurück nach Hongkong. Dort soll er
für Shen einige Aufträge durchführen.
Allerdings ahnt er nichts vom Handel den Lap und Shen damals abgeschlossen haben. Als er Lap wieder trifft, beschließen sie
zusammen auf die Philippinen zu flüchten.
Verständlich, daß Shen davon wenig begeistert ist. Er hetzt ihnen nun seine brutalen Schergen auf den Hals. Nur mit Hilfe eines
von Shens Männern, der Lap nur das
Beste wünscht, weil auch er in sie verleibt ist, können sie immer wieder entkommen. Doch irgendwann gibt es kein zurück mehr und
sie stehen Shen und seinen Männern
gegenüber.
Eine tragische Geschichte, überzeugende Darsteller und erstklassige Actionszenen machen aus My Heart Is That Eternal Rose
einen dieser Bloodshed-Filme, die man
einmal sieht und nie wieder vergißt.
Dank Regisseur Patrick Tam besticht die Produktion durch eine formal erstklassige Umsetzung. Die äußerst stimmige
Ausleuchtung und eine mehr als überzeugende
Kameraführung lassen aus dem Film einen visuellen Augenschmauß werden, für den sich mit David Chung und Cristopher Doyle
gleich zwei der besten Kameramänner
Hongkongs verantwortlich zeigen. In den teilweise mit rasanter Handkamera eingefangenen Actionszenen läßt sich schon einiges
von Doyles persönlichen Stil
entdecken, mit dem er sich später als Stammkameramann Wong Kar Wais einen weltweit erstklassigen Ruf erworben hat. Die
Shoot Outs entwickeln durch häufigen
Einsatz dieses Stilmittels eine ungeheure Dynamik und das Schlußduell wird durch geschickten Einsatz von Schnitt und Zeitlupe zu
einem der besten und spannendsten
Showdowns des gesamten Genres.
Aber auch inhaltlich zieht die unheimlich tragische Liebesgeschichte, trotz ein paar kleinerer Drehbuchlöcher, den Zuschauer sofort
in ihren Bann und läßt ihn bis zum
Ende nicht mehr los. Das ist nicht nur ein Verdienst der sehr gefühlvollen Inszenierung Patrick Tams, sondern auch der
erstklassigen Darstellerriege, allen voran Tony
Leung, zu verdanken. Dieser durfte dann auch für sein intensives Spiel und gleich für eine seiner ersten Rollen, den
Hongkong-Oscar als bester Nebendarsteller
einsacken.
My Heart Is That Eternal Rose ist einmal abgesehen von kleineren Drehbuchschnitzern völlig frei von Schwachpunkten und
definitiv einer der besten Bloodshed-Filme
überhaupt. Aus solch einem Holz sind Klassiker geschnitzt. So ist diese Produktion absolutes Pflichtprogramm für jeden der sich
auch nur ansatzweise für intelligente
Action aus Hongkong interessiert. Kino vom Allerfeinsten.
(S.G.)
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