Die etwas tölpige Kinki hat nicht nur große Probleme mit ihrem Freund, der andauernd anderen Frauen nachsteigt, sondern muß
sich auch beruflich in neuer Umgebung zurechtfinden. Ihr neuer Chef, Andy, entpuppt sich als stadtbekannter Frauenheld und hält
zunächst nicht allzuviel von seiner neuen Mitarbeiterin.
Doch im Laufe der Zeit entpuppt sie sich als seine zuverlässigste Kollegin. Das hat zur Folge, daß sich die beiden immer näher
kommen. Dies wiederum stößt Fiona, der Exfreundin unseres Frauenhelden, bitter auf, da sie sich gerade wieder in seine Richtung
orientieren wollte. Also versucht sie Kinki mit dem Schönling Roger zu verkuppeln. Als der sich als unglaublich reicher Kerl
herausstellt, wird Andy eifersüchtig, eine Eigenschaft, die er in Hinsicht auf Frauen glaubte nicht zu besitzen, und versucht nun mit
allen Mitteln Kinki wieder für sich zu gewinnen. Zudem ist er auf ihre Hilfe angewiesen, da man in der Firma ein großes Komplott
gegen ihn gestartet hat. Kinki hingegen genießt die Zeit mit Roger. Doch auch sie merkt schnell, daß ihr irgend etwas fehlt.
Allerdings wird sie von ihm plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt und eine Zukunft zusammen mit Andy scheint völlig
aussichtslos.
Eine absoluter Kommerzproduktion aus dem Hause Milkyway. Als solches muß man Needing You ohne Frage bezeichnen. Aber
es spricht für die Klasse der beiden Macher, Johnnie To und Wai Ka Fai, daß sie aus diesem nicht besonders neuen
und
einfallsreichen Konzept ein Höchstmaß an Unterhaltung herausholen. So versprüht Needing You auch dermaßen viel
Leichtfüßigkeit und Nonchalance, wie nur eben möglich und zieht den Zuschauer so unumgänglich in seinen Bann. Genauso muß
anspruchsloses Unterhaltungskino sein. Johnnie To und Wai Ka Fai jedenfalls beweisen, daß sie sich in nahezu jedem Bereich
des filmischen Schaffens zu Hause fühlen und lassen mit Needing You alle Rufe nach weiteren künstlerischen Höhenflügen vom
Schlage eines Too Many Ways To Be No. 1 oder The Mission vorübergehend verstummen.
Das wichtigste ist hier, daß der Funken zwischen den beiden charismatischen Hauptdarstellern zu jeder Zeit vorhanden ist. Auch
die Vielzahl an Gags muß man weitestgehend als sehr gelungen bezeichnen. Beide Stars lassen es sich auch nicht nehmen ihr
jahrelang aufgebautes jeweiliges Image ganz ordentlich zu persiflieren, so daß Needing You in dieser Hinsicht etwas mehr Mut als
andere Produktionen dieses Schlages beweist.
Inhaltlich ist der Film sicherlich weit davon entfernt als große Kinokunst durchzugehen, doch selbst einige altgediente Klischees
werden hier recht wirkungsvoll verpackt und fallen durchaus nicht als störend auf. Gut, das Drehbuch ist nicht annähernd
glaubwürdig, doch den ein oder anderen satirische Seitenhieb muß man durchaus als sehr gelungen bezeichnen. Wer schon
einmal in einer großen Verwaltung, mit all ihren Gerüchten und Anfeindungen unter den Mitarbeiten und das dadurch bedingte Stille
Post-Verfahren gearbeitet hat, wird verstehen was ich meine. Bleibt somit festzuhalten das Needing You auf der Humorebene
ebenfalls häufig einen Trumpf im Ärmel hat.
Lediglich zum Ende hin, und damit meine ich nicht die köstliche A Moment Of Romance-Parodie, läuft hier so einiges aus den
Fugen und Needing You verliert etwas von seinem eben noch angepriesenen Charme. Doch genau zu dem Zeitpunkt, als sich
das Pärchen liebevoll in die Arme schließen darf, kriegt man auch hier wieder die Kurve, so daß letztendlich eine wunderbare
Liebeskomödie bleibt, die genau die richtige Medizin für einen scheinbar mißlungenen Tag darstellen dürfte.
(S.G.)
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zur NEEDING YOU Kritik auf THE
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