Vor zwanzig Jahren wurde die Mutter der damals kleinen Joyce von einem brutalen Serienkiller ermordet. Heute ist sie eine
gestandene Polizistin in der
Mordkommission von Hong Kong.
Eines Tages wird sie zu einem Tatort gerufen. Sie ist entsetzt, denn das dortige Szenario ist identisch mit dem vor zwanzig Jahren.
Jetzt glaubt sie, daß ihre große Stunde
gekommen ist, den Mörder ihrer Mutter zu fassen. Wie eine Besessene nimmt sie die Ermittlungen auf. Doch sie hat nicht mit der
Kaltschnäuzigkeit des Killers gerechnet,
der plötzlich ein brutales Katz- und Mausspiel mit ihr treibt. Joyce gibt allerdings nicht auf, doch je näher sie der Wahrheit kommt
desto unglaublicher und brutaler scheint
die Auflösung des Falles.
Das hätte ich nicht erwartet! Endlich mal wieder ein Hongkong Film der seinen Reiz nicht aus wilden Action-Exzessen, sondern
aus einem gut durchdachten und mit
vielen durchaus glaubhaften Plottwists durchzogenen Drehbuch bezieht. So ist Nude Fear über seine gesamte Laufzeit absolut
fesselnd und nägelbeißend spannend.
Regiedebütant Alan Mak setzt bei
seiner konsequent düsteren und sehr
stilsicheren Inszenierung auf realistische Bilder und
verfällt nicht in die sonst üblichen
Bilderexzesse seiner Kollegen. Auch die Darstellerleistungen liegen weit über dem Durchschnitt. Ganz besonders Hauptakteurin
Kathy Chow kann hier überzeugen und
liefert eine wirkliche herausragende Darstellung ab.
Atemberaubende Spannung, ein packendes Drehbuch und begeisternde Darsteller. Was kann man von einem Film mehr
erwarten? Nude Fear bietet zwar inhaltlich rein
gar nichts neues, doch trotzdem schafft er es den Zuschauer immer wieder durch neue Wendungen an der Nase herumzuführen,
so daß wir es hier mit einem richtigen
Thrillerkleinod zu tun haben. In diesem Genre gab es meines Wissens aus Hong Kong in den letzten Jahren nichts vergleichbar
intensives. Nude Fear sollte man
deshalb keinesfalls versäumen.
(S.G.)
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