Eine Hong Konger Polizeitruppe ist einer Gruppe von Waffendealen auf der Spur. Man kann zwar einen großen Deal verhindern,
doch der Preis den die Truppe dafür
zahlen muß ist hoch. Bei der Auseinandersetzung mit den Schmugglern kommt ein Kollege ums Leben. Daraufhin beschließen
einige Mitglieder der Truppe
auszusteigen um sich der geheim operierenden G4-Spezialeinheit anzuschließen. Diese Einheit, die sich vor allem um
Personenschutz kümmert, darf zur Durchsetzung
ihrer Aufträge auch legale Grenzen überschreiten. Schon der erste Auftrag läßt die Polizisten mit dem Rest der Waffendealer
zusammentreffen. Ist jetzt die Zeit der
Vergeltung für den Tod des Kollegen gekommen?
Die Regie im dritten Teil seiner Polizeiserie überließ Gordon
Chan diesmal seinem vielversprechendem Zögling Dante Lam.
Anders als bei den Vorgängern dreht es
sich bei Option Zero diesmal nicht um die Spezialeinheit S.D.U., sondern um eine normale Polizeitruppe, die erst gegen Ende zur
Spezialeinheit G4 versetzt wird.
Inhaltlich ist der Film dem ersten Teil The Final Option allerdings nicht ganz unähnlich und setzt ebenfalls auf eine Mischung aus
Action und melodramatischen
Verwicklungen der Hauptakteure. Wirkte das Skript bei The Final Option noch sehr unmotiviert und diente lediglich als gähnend
langweiliges Füllmaterial zwischen den
Actionszenen, so ist das Drehbuch zu Option Zero in jeder Hinsicht ausgefeilter und interessanter. Es läßt den Charakteren sehr
viel mehr Freiheit sich zu entfalten.
Allerdings werden dadurch die privaten Problemchen der Truppe oftmals zu sehr ausgewälzt, so daß zwischenzeitlich doch einige
Längen entstehen.
Zusätzlich wirken die Szenen im G4 Ausbildungslager, in denen Michael Wong leider einen Kurzauftritt hat, sehr deplaziert. Man hat
hier das Gefühl, das die Macher den
Kerl um jeden Preis dabei haben wollten. Positiv ist in dieser Hinsicht natürlich, daß sein Fehlen als Hauptakteur uns so wesentlich
bessere Darsteller beschert, die
insgesamt alle recht überzeugend rüberkommen. Auch die weiblichen Charaktere, von Carmen Lee und Monica Chan durchweg
gut gespielt, haben hier eindeutig
größeren Anteil an der Story als noch in den beiden Vorgängern.
Trotzdem kann Dante Lam insgesamt nicht so recht verbergen, daß die Inszenierung ihr Hauptaugenmerk auf einige ganz
vorzüglich umgesetzte Actionszenen legt, die
wirklich zum exquisitesten gehören was Hong Kong derzeit zu bieten hat. Das ist natürlich nicht das schlechteste, doch es fehlt
Option Zero so letztendlich noch ein wenig
die nötige Homogenität um im Zusammenspiel von Drama und Action restlos zu überzeugen. Trotzdem sticht der Film auf Grund
der formal erstklassigen Umsetzung und
der großartigen Actionszenen noch ohne Probleme aus dem Wust der sonstigen Veröffentlichungen heraus. Für gute Unterhaltung
ist also definitiv gesorgt.
(S.G.)
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zur OPTION ZERO Kritik auf THE
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