
    
Kwan, Foon, Rick und Hung bilden ein erfolgreiches Gangsterquartet, daß sich auf großangelegte Banküberfälle spezialisiert hat, 
bei denen sie nicht gerade zimperlich 
zu Werke gehen und auch das ein oder andere Todesopfer in Kauf nehmen. Immer auf der Flucht vor Interpol und der Hongkonger 
Polizei hat man sich nun Thailand als 
neuen Operationsort ausgesucht.
 
Nach einem erfolgreichen Coup mit zahlreichen Leichen plant man noch einen weiteren Überfall auf das Haus eines 
Gangsterbosses, um danach auch Thailand wieder 
den Rücken zu kehren. Zwischenzeitlich kommt allerdings eine undurchsichtige Frau ins Spiel, zu der sich Rick wie Foon 
hingezogen fühlen, so daß die Harmonie in der 
Gruppe langsam aber sicher zu bröckeln beginnt. Als Rick dann vor dem Überfall herausfindet, daß Foon, der in Thailand über 
sehr gute Kontakte zu Triadenkreisen 
verfügt, nicht nur auf die Beute aus ist, sondern noch etwas anderes im Schilde führt, ist es endgültig aus mit der 
Zweckgemeinschaft.
 
Zusammen mit Kwan und Hung entwickelt er einen hinterhältigen Plan, um Foon, nach Durchführung des Überfalls,  ein für allemal 
zum Schweigen zu bringen, was die 
gesamte Truppe letztendlich in die totale Katastrophe steuern läßt.
 
    
Partners ist ein halbwegs solide inszenierter Gangsterfilm, der ein weiteres mal vergeblich versucht, den Flair der beliebten 80er 
Jahre Bloodshed Streifen 
wiederaufleben zu lassen und der dabei zwischenzeitlich auch immer wieder in Pulp Fiction Fahrwasser gerät. Es dürfte allerdings 
nicht großartig überraschen, daß es 
Regisseur Billy Chan hier weder formal noch inhaltlich 
gelingt, an diese goldene Zeit des 
Hongkonger Actionkinos anzuschließen.
 
Gerade das Drehbuch, dessen Eckpfeiler die beliebten Elemente Liebe, Verrat und daraus resultierende Gewalt bilden, ist der 
größte Knackpunkt von Partners. Äußerst 
schlampig und uninspiriert zusammengezimmert, geht der Geschichte eine emotionale Note völlig ab und auch die Logikgrenze 
wird hier mal wieder bis zum Anschlag 
hin überdehnt. In jeder Hinsicht flach bleiben dabei auch die einfältigen verbalen Ergüsse aller Beteiligten, die zwar nicht selten 
äußerst bedeutungsschwanger 
präsentiert werden, in ihrer Nichtigkeit aber kaum zu übertreffen sind. So dürfte es in letzter Konsequenz kaum mehr verwundern, 
daß auch die Figuren jegliche Substanz 
vermissen lassen. Selbst die gestandenen und gewohnt souverän agierenden Mimen Eric Tsang und Simon Yam können daran 
nicht viel ändern, da ihren obercoolen 
aber auch absolut konturlosen Charakteren jegliche Form von Tiefgang abgeht. 
 
Recht überzeugend ist hier zumindest die Arbeit des Kameramanns ausgefallen. Ab und an gelingt es ihm einige visuell 
gelungene Momente einzufangen, wie 
beispielsweise die Todesszene von Eric Tsang. Daraus resultiert dann auch der einzige emotionale Moment, den Partners 
während seiner gesamten Laufzeit zu bieten 
hat. Die Ernüchterung in formaler Hinsicht tritt aber spätestens wieder bei den zahlreich vorhandenen Actionszenen ein. Bedingt 
durch enormen Handkameraeinsatz und 
dadurch resultierendes ständiges hin- und hergezoome geht in dem phasenweise recht blutigen Treiben jedwede Dynamik 
verloren, so daß die Schießereien wenig 
mitreißend in müde ananeinandergereitem Geballer enden.
 
Als das gelbe vom Ei kann man Partners so wahrlich nicht bezeichnen. Lediglich ganz eingefleischte Bloodshed Fans könnten 
sich auf Grund einer Vielzahl an 
Actionszenen und wegen der geringen Laufzeit von 80 Minuten zumindest beim ersten Sehen halbwegs kurzweilig unterhalten 
fühlen.
 
(S.G.)
  
 
 
 
 
 
 
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