Partners
Hongkong, 2001

Regie:
Billy Chan Wui Ngai

Darsteller:
Simon Yam Tat Wah, Eric Tsang Chi Wai, Michael Wong Man Tak, Mary Kwan, Lihan Pang, Chapman To Man Chat
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Kwan, Foon, Rick und Hung bilden ein erfolgreiches Gangsterquartet, daß sich auf großangelegte Banküberfälle spezialisiert hat, bei denen sie nicht gerade zimperlich zu Werke gehen und auch das ein oder andere Todesopfer in Kauf nehmen. Immer auf der Flucht vor Interpol und der Hongkonger Polizei hat man sich nun Thailand als neuen Operationsort ausgesucht.

Nach einem erfolgreichen Coup mit zahlreichen Leichen plant man noch einen weiteren Überfall auf das Haus eines Gangsterbosses, um danach auch Thailand wieder den Rücken zu kehren. Zwischenzeitlich kommt allerdings eine undurchsichtige Frau ins Spiel, zu der sich Rick wie Foon hingezogen fühlen, so daß die Harmonie in der Gruppe langsam aber sicher zu bröckeln beginnt. Als Rick dann vor dem Überfall herausfindet, daß Foon, der in Thailand über sehr gute Kontakte zu Triadenkreisen verfügt, nicht nur auf die Beute aus ist, sondern noch etwas anderes im Schilde führt, ist es endgültig aus mit der Zweckgemeinschaft.

Zusammen mit Kwan und Hung entwickelt er einen hinterhältigen Plan, um Foon, nach Durchführung des Überfalls, ein für allemal zum Schweigen zu bringen, was die gesamte Truppe letztendlich in die totale Katastrophe steuern läßt.



Partners ist ein halbwegs solide inszenierter Gangsterfilm, der ein weiteres mal vergeblich versucht, den Flair der beliebten 80er Jahre Bloodshed Streifen wiederaufleben zu lassen und der dabei zwischenzeitlich auch immer wieder in Pulp Fiction Fahrwasser gerät. Es dürfte allerdings nicht großartig überraschen, daß es Regisseur Billy Chan hier weder formal noch inhaltlich gelingt, an diese goldene Zeit des Hongkonger Actionkinos anzuschließen.

Gerade das Drehbuch, dessen Eckpfeiler die beliebten Elemente Liebe, Verrat und daraus resultierende Gewalt bilden, ist der größte Knackpunkt von Partners. Äußerst schlampig und uninspiriert zusammengezimmert, geht der Geschichte eine emotionale Note völlig ab und auch die Logikgrenze wird hier mal wieder bis zum Anschlag hin überdehnt. In jeder Hinsicht flach bleiben dabei auch die einfältigen verbalen Ergüsse aller Beteiligten, die zwar nicht selten äußerst bedeutungsschwanger präsentiert werden, in ihrer Nichtigkeit aber kaum zu übertreffen sind. So dürfte es in letzter Konsequenz kaum mehr verwundern, daß auch die Figuren jegliche Substanz vermissen lassen. Selbst die gestandenen und gewohnt souverän agierenden Mimen Eric Tsang und Simon Yam können daran nicht viel ändern, da ihren obercoolen aber auch absolut konturlosen Charakteren jegliche Form von Tiefgang abgeht.

Recht überzeugend ist hier zumindest die Arbeit des Kameramanns ausgefallen. Ab und an gelingt es ihm einige visuell gelungene Momente einzufangen, wie beispielsweise die Todesszene von Eric Tsang. Daraus resultiert dann auch der einzige emotionale Moment, den Partners während seiner gesamten Laufzeit zu bieten hat. Die Ernüchterung in formaler Hinsicht tritt aber spätestens wieder bei den zahlreich vorhandenen Actionszenen ein. Bedingt durch enormen Handkameraeinsatz und dadurch resultierendes ständiges hin- und hergezoome geht in dem phasenweise recht blutigen Treiben jedwede Dynamik verloren, so daß die Schießereien wenig mitreißend in müde ananeinandergereitem Geballer enden.

Als das gelbe vom Ei kann man Partners so wahrlich nicht bezeichnen. Lediglich ganz eingefleischte Bloodshed Fans könnten sich auf Grund einer Vielzahl an Actionszenen und wegen der geringen Laufzeit von 80 Minuten zumindest beim ersten Sehen halbwegs kurzweilig unterhalten fühlen.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 


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