Ah Pao ist ein mächtiger und gefürchteter Triade. Im Gegensatz zu ihm ist sein Buddy Dao ein Hosenscheißer. Während einer
Schlägerei wird Ah Pao so schwer am
Kopf verletzt, so daß er nach dem er aus dem Koma erwacht, geistig auf dem Stand eines zehnjährigen ist.
Plötzlich sind die Rollen der beiden Männer vertauscht. Dao entwickelt sich zum brutalen Triaden und Ah Pao wird zu seinem
Gefolgsmann. Als sich beide in zwei
Hostessen verlieben gibt es Probleme. Die Mädchen haben sich mit einer rivalisierenden Triadengang angelegt. So müssen Ah
Pao und Dao einige brutale
Auseinandersetzungen überstehen, bis sie um die Hand der beiden Schönheiten anhalten können.
The Prince Of Portland Street ist mal wieder so ein arg konstruiert wirkender Bloodshedfilm von der Stange. Typisch für seine
Entstehungszeit mischt er Action,
Dramaelemente und Humor zu einem alles andere als geschlossenen Ganzen zusammen.
Simon Yams Gedächtnisverlust und seine daraufhin folgende mentale Wandlung zu einem Zehnjährigen wurde bereits von Wong
Jing in seinem ungleich besseren und
unterhaltsameren God Of Gamblers präsentiert. Wie auch Wong benutzt Regisseur Cheung Gon Man diese Thematik nur als
Aufhänger für eine Aneinanderreihung
zahlreicher Kaspereien, die aber alles andere als komisch rüberkommen. Durch diesen Klamauk wird auch der dramatische
Touch des Films um einiges geschmälert
und in den Hintergrund gedrängt. So hält sich die Wirkung der Dramaelemente trotz der soliden Darstellerleistungen auch arg in
Grenzen.
Auch auf der Actionebene kann The Prince Of Portland Street nicht sonderlich überzeugen. Die Anzahl der alles andere als
anregend inszenierten Kloppereien kann man
an einer Hand abzählen. In diesem Zusammenhang bleibt noch zu erwähnen, daß das vergebene Category III-Rating mal wieder
nicht hält was es verspricht.
Interessanter Weise wurde die von mir gesehene Fassung trotz dieses Ratings noch arg zensiert. Nicht in den Gewaltszenen,
sondern beim Gebrauch von
Schimpfwörtern ist häufig ein lautes Piepen auf der Tonspur zu vernehmen. Zusätzlich wurden noch die Szenen digitalisiert, in
denen Dicky Cheung nackt eine Straße
entlang läuft.
Insgesamt ist The Prince Of Portland Street nur leidlich unterhaltsam und nur von ganz eingefleischten Simon Yam-Fetischisten zu
ertragen.
(S.G.)
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