Der junge Twelve ist der Führer der Triaden der Temple Street. Als sich in der Straße eine Glaubensgemeinschaft mit der jungen
Teresa an der Spitze niederläßt gibt es
zuerst Auseinandersetzungen mit den wenig gläubigen Gangmitgliedern. Doch als sich Twelve und (Mutter) Teresa kennenlernen,
verguckt er sich sofort in die niedliche
Frau und läßt sie und ihre Gemeinschaft gewähren.
Zur gleichen Zeit betritt aber ein gerade aus dem Knast entlassener ehemaliger Rivale von Twelve wieder die Bildfläche und
versucht ihm seinen Platz in der Temple
Street mit brutalsten Methoden streitig zu machen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis auch Teresa in die blutige
Auseinandersetzung hineingezogen wird.
Hier mal wieder ein gänzlich unerquickender Triaden/Drama-Mischmasch ohne jeglichen Tiefgang. Man kommt nicht umhin, das
Drehbuch von The Prince Of Temple
Street als platt und völlig zerfahren zu bezeichnen. Regisseur Cheung Ga Chun versucht zu keiner Zeit die verschiedenen Plotlinien
nachvollziehbar miteinander zu
verbinden. Der Film wirkt inhaltlich so hilflos und lustlos zusammengeschustert, daß die neunzig Minuten für den Zuschauer zur
Tortur werden.
Da ist es weiterhin nicht förderlich, daß die Leistungen der beiden Hauptdarsteller auch zu wünschen übrig lassen und ihre
Charaktere mal wieder nur zu den typischen
Abziehbildern verkommen. Andy Lau wirkt trotz seines unbestreitbaren Charismas mal wieder sehr hölzern und auch Joey Wong,
so schnuckelig sie hier auch mal wieder
ist, nimmt man die Führerin einer Religionsgemeinschaft nie und nimmer ab. Für diesen langweiligen und völlig aufgesetzt
wirkenden Glaubenstamtam wird insgesamt
auch viel zuviel Zeit verschwendet. Für die Story ist er jedenfalls ohne jede Bedeutung. Das ist aber nicht der einzige Erzählstrang
der hier ins Leere führt. Davon gibt es
schon beginnend mit einem völlig sinnlosem Prolog einfach zu viele, um den Film auch nur annähernd Rund wirken zu lassen.
The Prince Of Temple Street hat zwar durchaus seine Momente und die ein oder andere gut inszenierte Actionszene zu bieten,
doch insgesamt ist der Rest viel zu
belanglos und uninteressant, um dem Film auch nur einen gewissen Unterhaltungswert zuzusprechen.
(S.G.)
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