Die Polizisten Andy Lau und Miu Kiu Wai sind die besten Kumpel und zwei berüchtigte Heißsporne, die während einer Geiselnahme schon mal zu unkonventionellen
Mitteln greifen. Auf Grund ihrer nicht gerade zimperlichen Vorgehensweise gegen den Abschaum von Hongkongs Unterwelt, erhalten sie die Möglichkeit Mitglied in einer
neu gegründeten Spezialeinheit zu werden.
Nach harter aber erfolgreich absolvierter Ausbildung geht es nun schwerbewaffnet gegen die organisierte Kriminalität. Doch schon bei ihrem zweiten Einsatz wird Miu Kiu
Wai vor Andy´s Augen getötet. Dieser verliert daraufhin sein gesamtes Selbstvertrauen und spielt mit dem Gedanken die Einheit zu verlassen.
Doch schon während des nächsten Einsatzes muss er wieder all seinen Mut zusammennehmen, als seine Kameraden in einen Hinterhalt geraten. Plötzlich steht Andy
einer Hundertschaft von Terroristen gegenüber, und einer davon ist der Mörder seines besten Freundes.
Bedingt durch seinen großen kommerziellen Erfolg, gilt Gordon Chan´s Final Option als der Vorläufer einer Welle von Spielfilmen über die Hongkonger Spezialeinheit
SDU. Bereits ein Jahr zuvor präsentierte Regisseur Lee King Chue mit Proud And Confident allerdings einen ganz ähnlichen Film, den man zumindest inhaltlich als den
eigentlichen Prototypen für dieses Subgenres bezeichnen muss.
Zieht man einen direkten Vergleich zwischen Proud And Confident und den ersten beiden Teilen von Chan´s Reihe, lassen sich tatsächlich deutliche Parallelen
entdecken. Wozu Chan inhaltlich allerdings zwei Filme gebraucht hat, erledigt man hier gleich in einem Abwasch. Obwohl die Story so zwar im Schnellverfahren
heruntergespult wird, treten weder die holprige Erzählweise noch die flache Story sonderlich negativ in Erscheinung, da diese Art von Actionfilm bekanntlich noch nie
durch innovative Geschichten zu glänzen vermochte. Wie eh und je dient auch bei Proud And Confident alles nur als Aufhänger für die Actionszenen und davon hat der
Film mehr als genug zu bieten. In der ersten halben Stunde, die für langweiliges Special Forces Training und dröges Privatgeplänkel verschwendet wird, kommt der Film
allerdings noch nicht so recht in Schwung. Neben dem unmotivierten Drehbuch liegt das insbesondere auch an Lee King Chue´s doch etwas wüster Inszenierung, die
stellenweise einen etwas unbeholfen Eindruck hinterlässt.
Pünktlich zum ersten Einsatz der Truppe bricht allerdings die Hölle los, so dass zumindest bis zum Abspann aller Tadel aus dem Gedächtnis des Betrachters verdrängt
wird. Ab diesem Zeitpunkt kommt der Film nicht mehr zur Ruhe, so dass sich selbst über die inszenatorischen Schwächen leicht hinwegsehen lässt. Obwohl man auch
die formale Umsetzung der Actionszenen nicht gerade als stilvoll bezeichnen kann, kracht Proud And Confident gewaltig. In Sachen Blut und Ballereien hält sich Lee King
Chue, der vor diesem Film vor allem als Action Director tätig war, fortan nicht mehr zurück, so dass Langweile hier weitestgehend zum Fremdwort verkommt. Während
der letzten dreißig Minuten herrscht dann permanenter Kriegszustand und spätestens, wenn sich Andy Lau in lupenreiner Rambo-Manier durch die Reihen der Gangster
mäht, macht Proud And Confident auch ordentlich Spaß. Während dieses Showdowns erinnert der Film mit seinen unzähligen Toten und zahlreichen Explosionen auch
eher an einen Kriegsfilm als an einen der typischen SDU Streifen.
Mit seiner etwas wüsten Inszenierung mutet Proud And Confident phasenweise schon etwas krude an. Trotzdem kann man festhalten, dass letztendlich ein sinnloses
Actionbrett übriggeblieben ist, dass genügend Blut und Geballer zu bieten hat, um für hundert Minuten kurzweilige Minuten zu sorgen.
(S.G.)
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