Kenny Ho ist Sicherheitsbeamter auf einem Kreuzfahrtschiff. Zunächst muss er sich nur mit der diebischen Kellnerin Christy Chung herumschlagen. Doch als er zwei
Männer dabei überrascht, wie sie die Leiche des ermordeten Kapitäns entsorgen wollen, wird sein eigentlich sehr lauer Job plötzlich zur großen Herausforderung.
Denn als man den Mord plötzlich Kenny in die Schuhe schieben will, stellt sich schnell heraus, dass an Bord noch wesentlich mehr Personen Dreck am Stecken haben.
Christy ist dabei die einzige, die von der Unschuld des Sicherheitsmannes überzeugt ist. Schnell wird ihnen klar, dass das Boot von einer brutalen Gangsterbande
bevölkert wird, die an eine Ladung Plutonium heran will, für dessen Schmuggel sich der inzwischen dahingeschiedene Kapitän verantwortlich zeigte.
Als dann plötzlich die Hölle an Bord losbricht und die Gangster beginnen die Passagiere ganz willkürlich zu dezimieren, bleibt für Kenny nur noch die Möglichkeit sich
dem aussichtslosen Kampf gegen die Terroristen zu stellen.
Die Hongkonger Filmindustrie ist dafür berüchtigt, die erfolgserprobten Hitkonzepte Hollywoods gnadenlos zu recyceln. In diese Sparte fällt auch der von Yuen Woo
Ping inszenierte The Red Wolf, der wohl unzweifelhaft als die chinesische Antwort auf Steven Seagal´s Under Siege gelten soll.
Inhaltlich wird die Geschichte um hinterhältige Terroristen leicht variiert und bietet einen ähnlich ausgelutschten Verlauf wie das amerikanische Vorbild, wobei The Red
Wolf insgesamt sogar das Kunststück vollbringt, dem Zuschauer eine noch dümmere Handlung aufzutischen. Gleiches gilt in etwa auch für die Dialoge, die einfach zum
weglaufen sind.
Obwohl Yuen´s Film auch in Sachen Produktionsaufwand nicht im geringsten mit Under Siege konkurrieren kann, hat er allerdings einen entscheidenden Vorteil. In
Sachen Action ist er dem Amischinken himmelweit überlegen. Neben einer unheimlich rasanten Abfolge von blutigen Ballereien und Martial Arts Szenen, Yuen Woo Ping
macht seinem Ruf hier alle Ehre, legt er zudem noch eine gehörige Prise Härte an den Tag und steckt das nicht gerade zimperliche Seagal Vehikel auch in dieser
Hinsicht ganz locker in die Tasche.
Yuen Woo Ping lässt es in The Red Wolf mal wieder an allen Ecken und Enden krachen. Obwohl dumm wie Brot, rockt der Film in Sachen Action ganz gewaltig, so dass
die vorhersehbare Handlung und die peinlichen Dialoge schnell in Vergessenheit geraten.
(S.G.)
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zur RED WOLF Kritik auf THE
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