Die alte Mutter des geistig zurückgeblieben Joey betreibt mit ihm zusammen eine Ferienanlage. Als einige der Gäste, es handelt
sich dabei
ausnahmslos um junge Frauen, spurlos verschwinden, ruft das nicht nur die Angehörigen, sondern auch eine junge
Zeitungsreporterin auf den Plan,
die nun über die Zusammenhänge zwischen der Ferienanlage und dem Verschwinden der Frauen ermittelt.
Sie findet heraus, daß alle Vermißten ein und dasselbe Zimmer bewohnt haben. Die verbitterte Besitzerin der Anlage ist von ihrem
herumgeschnüfelle
alles andere als begeistert. Erst recht nicht, als sich die Reporterin auch noch ein wenig mit Joey, der viel mehr von den Taten
weiß als er ihr
erzählt, anfreundet. Doch die junge Frau läßt nicht locker und beginnt zusammen mit dem Freund einer der Vermißten in der
Vergangenheit von Joey
und seiner Mutter zu forschen. Sie stoßen auf ein schreckliches Ereignis.
Als dann plötzlich einige ihrer Zeitungskollegen, die sich ebenfalls in der Ferienanlage eingemietet haben, spurlos verschwinden,
zählt jede Sekunde,
um das Rätsel zu lösen.
Hier haben wir es mit einer völlig unausgegorene Mischung aus Drama und Slashermovie zu tun, die völlig hilflos zwischen beiden
Genres hin- und
herpendelt und auf keiner der beiden Handlungsebenen einen halbwegs überzeugenden Moment zu bieten hat.
Zudem kann man Regisseur Bowie Lau´s Umsetzung nicht unbedingt als
gelungen oder gar einfallsreich bezeichnen. Nur mehr
schlecht als recht
gelingt es ihm diese verschiedenen Plotlinien glaubhaft miteinander zu verbinden. So hat Resort Massacre in seiner
bemitleidenswürdigen Inszenierung
auch nicht den kleinsten spannenden Moment zu bieten. Alles läuft absolut überraschungsarm nach Schema F ab.
Um dem Film dann wenigstens etwas an Schwauwert zu verleihen, hat Bowie Lau, der ganzen Angelegenheit in den ersten vierzig
Minuten ein
bißchen Sex und vor allem häufiges gedusche einiger mehr oder minder attraktiven Darstellerinnen beigemengt. Man kann sich
also vorstellen mit
welch einem Machwerk wir es hier zu tun haben. Erst in den letzten dreißig Minuten wandelt der Film dann auf den eigentlich
erwarteten
Slasherpfaden. Damit es dort auch richtig innovativ und eigenständig zur Sache geht, werden einige Morde natürlich komplett im
Scream-Outfit
durchgeführt. Wer hinter all diesen Schandtaten steckt, verrate ich hier jetzt natürlich nicht, denn das dürfte jedem eh schon nach
den ersten fünf
Minuten des Films sonnenklar sein.
Das einzig was bei dieser filmischen Zumutung einen bleibenden Eindruck hinterläßt, ist die Leistung von Lam Suet als geistig
zurückgebliebener Sohn
der Ferienanlagenbesitzerin. Er beweist hier ein weiteres, daß er praktisch jede Rolle spielen kann und läuft zu absoluter
Höchstform auf. Die anderen
Darstellerleistungen sind nicht weiter erwähnenswert und schwanken zwischen grundsolide bis erbärmlich.
Es bleibt eine gähnend langweilige Brühe, die ohne jeden Höhepunkt vor sich hinplätschert und zweifelsfrei zum elendigsten
gehört, was das Genre in
der letzter Zeit so ausgespuckt hat.
(S.G.)
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