Revanchist
Hongkong, 1993

Regie:
Chong Yan Gin

Darsteller:
Canti Lau Sek Ming, Zhang Fengyi, Wong Hap, Choi Wang, Alexander Lo Rei, Yip Wing Cho
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Screensaver

Die zwei herumstreunenden Jungen, Ah Fay und Fong, retten einem Gangsterboß das Leben. Fortan werden die beiden Waisen von ihm großgezogen und steigen innerhalb der Triaden immer weiter auf.

Nachdem Fong einen Europäer umgebracht hat, muß er für viele Jahre hinter Gitter. Ah Fay hingegen wird in eine rivalisierende Triadenorganisation eingeschleust, von der man glaubt, daß sie mit den Japanern gemeinsame Sache macht. Nach anfänglichen Erfolgen wird er allerdings enttarnt und von der Rechten Hand des Gangsterbosses getötet.

Als Fong nach seiner Entlassung vom Tod des Freundes erfährt, ist er erschüttert und will nur noch seine Rache. Entsetzt muß er allerdings feststellen, daß seine Freundin, die Tochter des Gangsterbosses ist, so daß er seine Rachepläne vorerst auf Eis legt. Das hilft dem Gangsterboß allerdings auch nicht, da seine Rechte Hand ihn inzwischen mit einigen Beweisen über seine Zusammenarbeit mit den Japanern erpreßt. Um mit dem Leben davonzukommen, muß er diesem nun die Führung seiner Organisation übertragen und ihm zudem seine Tochter zur Frau geben. Jetzt erst ist für Fong die Zeit der Rache gekommen und er stellt sich seinem Rivalen in einem blutigen Gefecht gegenüber.



Dieser todernste und episch angehauchte Gangsterfilm ist zumindest in Sachen Action ein echter Tip. Revanchist kann mit einem relativ hohen Budget und einer gekonnten visuellen Umsetzung aufwarten. Inhaltlich ist er allerdings weniger berauschend inszeniert und es lassen sich in dieser Hinsicht erhebliche Mängel ausmachen. Der Gangsterplot bietet absolut nichts, was man nicht schon in ähnlicher Form und oftmals auch wesentlich intelligenter und ausgereifter gesehen hätte. Die Unlogik der Geschichte steuert so auch teilweise nur haarscharf am Rande des puren Schwachsinns vorbei. Auch die Figuren lassen keinerlei charakterliche Tiefe oder Entwicklung erkennen. Dafür ist alles zu klischeehaft gezeichnet und sämtliche Darsteller agieren viel zu blaß und hölzern, um nur annähernd überzeugen zu können.

Nichtsdestotrotz ist Revanchist ein kleiner Gewinner, denn in Puncto Action geht es unerwartet rasant und halsbrecherisch zur Sache, denn wer nichts gegen pausenloses Drahtgeziehe einzuwenden hat, den erwarten hier atemberaubende Martial Arts-Szenen der Güteklasse A. Der Showdown dürfte zudem selbst den höchsten Erwartungen gerecht werden. Allerdings nur, wenn man wie oben schon erwähnt, keinerlei Argwohn gegen Drahtgeziehe hegt. Hier geht es völlig schwerelos und sehr ideenreich zur Sache. Das äußerst blutgetränkte Fest, so muß man es einfach bezeichnen, wird dann auch, durch Einbeziehung von Schwertern, furiosen Martial Arts-Szenen und vielen erstklassigen Zeitlupen-Shoot Outs, absolut fesselnd über die Bühne gebracht und dürfte das Herz eines jeden Genrefans höher schlagen lassen.

Inhaltlich ist Revanchist definitiv kein wirklicher Bringer und hat sicher auch seine Längen, doch dafür wird er durch die famosen Actionszenen zum wirklichen Erlebnis, das jeder Actionfetischist gesehen haben sollte.

(S.G.)

In Association with YesAsia

 

   

   

   

 


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