Die zwei herumstreunenden Jungen, Ah Fay und Fong, retten einem Gangsterboß das Leben. Fortan werden die beiden Waisen
von ihm großgezogen und steigen
innerhalb der Triaden immer weiter auf.
Nachdem Fong einen Europäer umgebracht hat, muß er für viele Jahre hinter Gitter. Ah Fay hingegen wird in eine rivalisierende
Triadenorganisation eingeschleust, von
der man glaubt, daß sie mit den Japanern gemeinsame Sache macht. Nach anfänglichen Erfolgen wird er allerdings enttarnt und
von der Rechten Hand des
Gangsterbosses getötet.
Als Fong nach seiner Entlassung vom Tod des Freundes erfährt, ist er erschüttert und will nur noch seine Rache. Entsetzt muß er
allerdings feststellen, daß seine
Freundin, die Tochter des Gangsterbosses ist, so daß er seine Rachepläne vorerst auf Eis legt. Das hilft dem Gangsterboß
allerdings auch nicht, da seine Rechte Hand
ihn inzwischen mit einigen Beweisen über seine Zusammenarbeit mit den Japanern erpreßt. Um mit dem Leben davonzukommen,
muß er diesem nun die Führung seiner
Organisation übertragen und ihm zudem seine Tochter zur Frau geben. Jetzt erst ist für Fong die Zeit der Rache gekommen und er
stellt sich seinem Rivalen in einem
blutigen Gefecht gegenüber.
Dieser todernste und episch angehauchte Gangsterfilm ist zumindest in Sachen Action ein echter Tip. Revanchist kann mit einem
relativ hohen Budget und einer gekonnten visuellen
Umsetzung aufwarten. Inhaltlich ist er
allerdings weniger berauschend inszeniert und es lassen sich in dieser Hinsicht erhebliche Mängel ausmachen. Der Gangsterplot
bietet absolut nichts, was man nicht
schon in ähnlicher Form und oftmals auch wesentlich intelligenter und ausgereifter gesehen hätte. Die Unlogik der Geschichte
steuert so auch teilweise nur haarscharf am
Rande des puren Schwachsinns vorbei. Auch die Figuren lassen keinerlei charakterliche Tiefe oder Entwicklung erkennen. Dafür
ist alles zu klischeehaft gezeichnet und
sämtliche Darsteller agieren viel zu blaß und hölzern, um nur annähernd überzeugen zu können.
Nichtsdestotrotz ist Revanchist ein kleiner Gewinner, denn in Puncto Action geht es unerwartet rasant und halsbrecherisch zur
Sache, denn wer nichts gegen pausenloses
Drahtgeziehe einzuwenden hat, den erwarten hier atemberaubende Martial Arts-Szenen der Güteklasse A. Der Showdown dürfte
zudem selbst den höchsten
Erwartungen gerecht werden. Allerdings nur, wenn man wie oben schon erwähnt, keinerlei Argwohn gegen Drahtgeziehe hegt. Hier
geht es völlig schwerelos und sehr
ideenreich zur Sache. Das äußerst blutgetränkte Fest, so muß man es einfach bezeichnen, wird dann auch, durch Einbeziehung
von Schwertern, furiosen Martial
Arts-Szenen und vielen erstklassigen Zeitlupen-Shoot Outs, absolut fesselnd über die Bühne gebracht und dürfte das Herz eines
jeden Genrefans höher schlagen
lassen.
Inhaltlich ist Revanchist definitiv kein wirklicher Bringer und hat sicher auch seine Längen, doch dafür wird er durch die famosen
Actionszenen zum wirklichen Erlebnis,
das jeder Actionfetischist gesehen haben sollte.
(S.G.)
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