Einige Gangster ziehen einen brutalen Diamantenraub durch. Auf dem Weg zu ihrem vereinbarten Unterschlupf treffen sie auf ein
leicht derangiertes Gangsterpärchen,
daß mit allen Mitteln versucht ihnen die Beute abzujagen. Die Sache wird für die Räuber nicht einfacher, als auch untereinander
Konflikte über die Aufteilung der Beute
aufkommen. Und zu guter letzt ist da noch ihr eigentlicher Auftraggeber, der wiederum ganz andere Vorstellungen hat, wie mit
seiner Truppe und der Beute zu verfahren
ist.
Riesige Blutbäche und harte Kerle! Was möchte uns Regisseur Muroga Atsushi mit seinem Score wohl
sagen? Gute Unterhaltung,
wahrscheinlich.
Eigenständigkeit und bahnbrechende Ideen sucht man hier absolut vergebens. Vielmehr hat mit Score der sonst nur in Hongkong
übliche Ideenklau auch bei den
Filmschaffenden im Land der aufgehenden Sonne Einzug gehalten. So verwurstet der Film auf sehr sehr dreiste Weise
vornehmlich Elemente aus Tarantino´s Reservoir
Dogs. Zusätzlich gibt es mit einem kaltschnäuzigen und psychopathischen Gaunerpärchen Reminiszenzen an weit weniger
gelungene amerikanische Produktionen wie
Kalifornia. Tja und dann wäre da noch ein John Woo, dessen Killer, Hardboiled und sogar Hard Target in den Actionszenen
ausgiebigst zitiert werden. Da ist es auch
naheliegend, daß Score seinen einzigen Reiz aus eben diesen Szenen bezieht. Der Film ist superbrutal und schweineblutig. Man
muß bei den nicht eben seltenen Shoot
Outs schon von wahren Sturzbächen an Blut reden.
Wenn auch eine Geschichte fast rein gar nicht vorhanden ist, so weiß Score zumindest durch seine äußerst zahlreiche Action zu
begeistern. Auf dieser Ebene funktioniert
der Film wirklich ganz vorzüglich. Immer ist alles in Bewegung. Ruhige Momente gönnt Atsushi Muroga dem Zuschauer fast gar
nicht. So hat man auch gar keine Zeit sich
über den Sinn und Unsinn der Geschichte Gedanken zu machen. Erst nach neunzig Minuten kommt einem so etwas, wie z.B. wie
dreist war das denn, in den Sinn. Doch
dann ist der Vorhang schon gefallen und man wird das Gefühl nicht los, sich trotz der schamlosen Kopiererei ziemlich gut
unterhalten zu haben.
Score ist im Grunde genommen lupenreines Hongkong-Kino. Nur eben aus Japan.
(S.G.)
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