Shanghai Heroic Story
Hongkong, 1992

Regie:
Chris Lee Kin Sang

Darsteller:
Damian Lau Chung Yan, Nadia Chan Chung Ling, Vincent Wan Yeung Ming, Roy Cheung Yiu Yeung, Yu Li, Paang Ga Lai, Terrence Fok Shui Wa, Lam Chuen, Lau Kar Wing, William Ho Ka Kui
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Tai Kong, ein aufstrebender Junggangster im Schanghai der 30er Jahre, wird unfreiwillig in die politischen Unruhen hineingezogen die China zu dieser Zeit erschütterten. Als er für den mächtigen Ngai einen Auftrag ausführt beginnt sein Aufstieg in den Triaden.

Zur gleichen Zeit macht die Little Dagger Society in Schanghai von sich reden. Diese politische Untergrundgruppierung bekämpft alle, die sich mit den Japanern zusammenschließen oder Geschäfte mit ihnen machen. Tai Kong aber interessiert sich wenig für die Politik und es stört ihn nicht weiter, daß auch Ngai Kontakte zu den Japanern hat. Erst als er Ngai zu mächtig wird und er daraufhin Tai Kongs Frau tötet, werden seine Augen geöffnet. Zusammen mit der Little Dagger Society stellt er sich Ngai zum Kampf. Während eines Waffendeals mit den Japanern kommt es zum entscheidenden Showdown.



Shanghai Heroic Story hört zu den weniger bekannten Gangsterfilmen aus Hongkong. Durchaus ähnlich monumental angelegt wie die Gangsterepen eines Poon Man Kit kann er sich durchaus mit ihnen messen. Deshalb ist es schon verwunderlich, daß dem Film nicht der verdiente Durchbruch bei den Fans des Hongkong Kinos gelang. Der Grund könnte sein, daß er bei weitem nicht einen so großen kommerziellen Erfolg für sich verbuchen konnte und deshalb um die verdiente Anerkennung gebracht wurde. Das ist wirklich schade, da er völlig ohne Längen und insgesamt sehr rasant inszeniert ist.

Vor allem sticht hier die beeindruckende visuelle Umsetzung hervor. Die Ausleuchtung ist erstklassig und die sich praktisch immer in Bewegung befindende Kamera trägt ihr übriges zum formalen Gelingen bei. Zum anderen besticht die äußerst detailfreudige und liebevolle Darstellung des Schanghai der 30er Jahre. In formaler Hinsicht wirkt Shanghai Heroic Story durchweg eigenständig und stilvoll und welcher Genrevertreter aus Hongkong kann das schon von sich behaupten?

Aber auch auf inhaltlicher Ebene kann das Regiedebüt des Actionspezialisten Chris Lee vollends überzeugen, denn trotz einer Vielzahl an erstklassig inszenierten Martial Arts-Kämpfen läßt er zu keiner Zeit seine Story und die handfest gezeichneten Charaktere aus den Augen. Die gesamte Darstellerriege bietet ebenso erstklassige Leistungen. Ganz besonders sticht hier ein junger Roy Cheung hervor, der den Filme ohne Probleme tragen kann. Es bleibt auch festzustellen, daß die Charaktere, von Gangsterboß Damian Lau einmal abgesehen, durchaus differenziert gezeichnet sind. Beide Sympathieträger, Roy Cheung aber auch Vincent Wan, haben ihre dunklen Eigenschaften und schaffen es auch ohne Probleme dies dem Zuschauer glaubhaft zu vermitteln. Zusätzlich gewinnt die Triadenstory durch die Einflechtung von politischen Motiven deutlich an Profil und Eigenständigkeit und hat so wesentlich mehr als die typische Gangsterkost zu bieten.

Shanghai Heroic Story überzeugt auf der ganzen Linie und ist nicht nur ein Muß für alle Freunde des Gangstergenres, sondern dürfte auch für Martial Arts-Puristen ein freudiges Ereignis darstellen.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

   

 


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