A Taste Of Killing And Romance
Hongkong, 1993

Regie:
Veronica Chan Jing Yee

Darsteller:
Andy Lau Tak Wah, Anita Yuen Wing Yee, Mark Cheng Ho Nam, Christine Ng Wing Mei, Waise Lee Chi Hung, William So Wing Hong, Lai Chi Saan, John Ching Tung
Facts
Trailer
Wallpaper
Screensaver

Ein weiblicher und ein männlicher Killer arbeiten ohne sich zu kennen für die selbe Auftraggeberin, für die sie einige kaltblütige Morde ausführen. Durch einen Zufall lernen sich die Beiden dann kennen und später auch lieben. Ihrer Auftraggeberin paßt dies allerdings überhaupt nicht in den Kram, da sie sich selbst für den männlichen Killer interessiert. Als einer seiner Aufträge fehlschlägt und ihm zusätzlich noch ein Polizeiinspektor auf die Schliche kommt, erhält die Killerin von ihrer Chefin und ihrem durch und durch bösartigen Komplizen einen neuen Auftrag. Ihr neues Ziel ist ihr Geliebter. Nun muß sie sich entschließen, ob sie für ihre Liebe kämpfen oder selbst zum Ziel ihrer Auftraggeber werden will.



Auf visueller Ebene stimmt bei A Taste Of Killing And Romance durchweg alles. Beginnend mit einer tollen Kameraführung bis hin zu viel und zudem auch gut eingesetzter Zeitlupe ist hier alles vorhanden was das Herz begehrt. Bedingt durch diese formale Klasse kommt man auch nicht umhin, die Actionszenen als ziemlich gelungen zu bezeichnen. Die zwar recht kurzen Schießereien sind durchweg cool inszeniert und dürften sicherlich jeden Bloodshed-Fan zufriedenstellen.

Leider ist A Taste Of Killing And Romance inhaltlich dafür um einiges unbefriedigender ausgefallen. Die Geschichte ist stellenweise viel zu hanebüchen und mit einigen völlig unglaubwürdigen Momenten versehen, die man mit dem besten Willen nicht mehr durchgehen lassen kann. Auch die Liebesgeschichte zwischen Andy Lau und Anita Yuen, die man als eiskalte Killerin sowieso als Fehlbesetzung bezeichnen muß, läßt einen absolut kalt und geht völlig am Zuschauer vorbei. Das sorgt insgesamt für einige Längen, bei denen man des öfteren gewillt ist die Vorspultaste zu betätigen. Das enorm schwache Drehbuch hat natürlich auch Spuren bei den Charakterzeichnungen hinterlassen. Die Figuren brechen zu keiner Zeit aus den üblichen Klischees aus und ihre Handlungen nehmen manches Mal doch arg groteske Züge an. Um z.B. die Bösartigkeit von Mark Chengs Charakter zu unterstreichen, bringt dieser völlig ohne Zusammenhang zur Geschichte eine Großmutter und ihre kleine Nichte um. Tja, und weil deren zwergenhafter Hund wohlgemerkt einmal leise bellt, steckt er ihn kurzerhand in eine Wäschetrockner und los geht's mit Getöse. Das ist nur eine von vielen Szenen die unheimlich platt und aufgesetzt wirken.

Auch erreicht der Film, bedingt auch durch ein paar grobe Brutalitäten, ab und zu ein etwas sleaziges Niveau, daß völlig konträr zu seinem formal erstklassigen Charakter steht. Das sind einige Schwachpunkte, die den Film direkt in die Durchschnittlichkeit treiben. Die visuelle Umsetzung kann zwar wieder einiges wettmachen, doch letztendlich reicht das nicht aus, um A Taste Of Killing And Romance wirklich überzeugend wirken zu lassen. Dafür sind die inhaltlichen Schwächen einfach zu schwerwiegend. Man mag gar nicht daran denken, was aus dem Film hätte werden können, wenn die Geschichte nicht annähernd so banal ausgefallen wäre. Schade.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

 


Name:                           Email:     

Deine Meinung     
zur Kritik:


 

CINEMA FAR EAST Search:
 
powered by FreeFind
© 2001 Sascha Garthof
www.cinemafarest.de
Alle Rechte vorbehalten