To Be Number One
Hongkong, 1991

Regie:
Poon Man Kit

Darsteller:
Ray Lui Leung Wai, Kent Cheng Jak Si, Cecilia Yip Tung, Amy Yip Ji Mei, Waise Lee Chi Hung, Kenneth Tsang Kong, Lawrence Ng Kai Wah, Lo Lieh, Tommy Wong Kwong Leung, Elvis Tsui Kam Kong, Ng Man Tat, Frankie Chan Chi Leung, Lau Shun, Alvina Kong Yan Yin, Victor Hon Kwan, Lau Kong
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Nach vielen Auseinandersetzungen mit verschiedenen Triaden beschließt der junge Ho sich ebenfalls einer dieser Organisationen anzuschließen. Er gewinnt schnell Vertrauen zu seinem Boß Ho und kann durch seinen großen Einsatz schnell die Karriereleiter nach oben steigen.

So sieht Ball in ihm letztendlich eine große Bedrohung und entschließt sich seinen inzwischen sehr mächtigen Gefolgsmann zur Strecke zu bringen. Ho überlebt einen Anschlag auf sein Leben schwer verletzt und schwört bittere Rache. Er läßt Ball in eine Falle laufen. Dieser wird schließlich verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Ho wird inzwischen zum Chef der Triaden und hält sich fortan mit Korruption und brutalen Methoden an der Spitze. Er wird so selbstsüchtig, daß er es sich schließlich auch mit einigen Freunden verscherzt und seine Macht langsam aber sicher zu bröckeln beginnt. Zudem hat Ball inzwischen seine Strafe abgesessen und versucht nun hinter Hos Rücken wieder an die alten mächtigen Zeiten anzuknüpfen. Dafür ist ihm jedes Mittel recht und er ersinnt einen teuflischen Plan um seinen Widersacher zu stürzen.



Für sich alleinstehend kann man To Be Number One durchaus als gelungenes Gangsterepos mit guten Darstellerleistungen bezeichnen. Doch im Vergleich zu Scarface oder der Godfather-Serie, die man auf Grund der frappierenden Ähnlichkeiten bei Story und Umsetzung einfachen ziehen muß, hinterläßt Poon Man Kits Werk einen weniger imposanten Eindruck.

Dem Regisseur fehlt ganz eindeutig die Klasse eines Scorsese oder Coppola, die ganze Sache trotz seiner extrem langen Laufzeit ganz ohne Hänger und Längen über die Runden zu bringen. Zudem kann man sich auf Grund einer Anhäufung von Sexszenen, ich sage da nur Amy Yip, und einiger doch sehr ausgewalzter Brutalitäten eines spekulativen Eindrucks häufig nicht erwehren. Solche Elemente tun dem Unterhaltungswert natürlich keinen Abbruch. Nur der Anspruch, ein ähnlich epochales Werk wie seine amerikanischen Kollegen abzuliefern, kann so natürlich nicht aufrecht erhalten werden.

Inhaltlich kann Poon Man Kit dennoch mit einigen eigenständigen Ideen aufwarten, so daß To Be Number One letztendlich doch seine Daseinsberechtigung erhält. Zudem wird in visueller Hinsicht absolut herausragendes geboten. Vor allem liegt das an Peter Paus grandioser Kameraarbeit, die den Film schon allein in einem großartigen epochalem Licht erscheinen läßt. Auch die schauspielerischen Leistungen sind sehr überzeugend. Ray Lui und Kent Cheng liefern beide erstklassige Darstellungen ab, wenn man Ray Lui auch unmöglich auf ein und dieselbe Stufe mit Robert de Niro stellen kann.

Zieht man also die großen Vorbilder nicht heran, kann To Be Number One trotz einiger Mängel anspruchslos, aber dennoch gut unterhalten. Vor allem ist er für Hong Konger Verhältnisse eine sehr ambitionierte Produktion, die wesentlich besser ausgefallen ist als die vielen unvermeidlichen Nachahmer, die auf Grund des enormen Erfolges wohl unvermeidbar waren und übrigens teilweise auch von Poon Man Kit inszeniert wurden. Schon deshalb sollte man sich To Be Number One zumindest einmal angesehen haben.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

   

 


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