Leung ist ein verbissener Polizist, der mit allen Mitteln versucht den Drogenhändler King zu überführen. Um dies zu erreichen
erpreßt er das Gangsterliebchen Coco. Er
läßt ihr gesamtes Vermögen, daß sie von ihrem Exfreund bekommen hat und das wahrscheinlich auch aus dem Drogenhandel
stammt, einfrieren.
Also positioniert Coco einige Wanzen in Kings Auto und Wohnung. Doch als sich dieser als äußerst liebevoller Kerl entpuppt
verliebt sie sich in ihn. Als sie die Wanzen
dann wieder entfernen will, wird sie von Leung verraten, so daß King von der ganzen Sache Wind bekommt. Er bemerkt jedoch
sehr schnell das Coco nur der Spielball
für den von seiner Arbeit völlig besessen Leung ist und vergibt ihr. Die beiden wollen nun ein neues Leben beginnen. Doch zuvor
muß King noch einen Deal über die
Bühne bringen. Obwohl er weiß, daß Leung ihm dicht auf den Fersen ist, tut er dies aus Loyalität zu seinem Boß. Ein großer Fehler,
wie sich schon bald herausstellen
sollte.
Insgesamt ist A Touch Of Evil ein streckenweise harter und düsterer Bloodshed-Film, der von Tony Au formal ohne Fehler
inszeniert wurde. Das Drehbuch erinnert fatal
an den sieben Jahre früher entstanden Tequila Sunrise. Ein gnadenlos überforderter Michael Wong übernimmt in dieser
Hongkong-Version den Part von Mel Gibson. Im
krassen Gegensatz zu seiner katastrophalen Leistung, steht das herausragende Spiel der beiden anderen Hauptakteure. Tony
Leung Ka Fai glänzt wie üblich durch sein
fehlerloses Spiel, doch er wird noch übertroffen von einer anbetungswürdigen Rosamund Kwan, die nicht nur der größte
Schnuckiputz von Hongkongs
Schauspielerdamen ist, sondern hier auch eine große schauspielerische Leistung abliefert, die ihr wohl niemand zugetraut hätte.
Vor allem ihrem vielseitigem Spiel ist es
zu verdanken, daß sich A Touch Of Evil etwas von ähnlich gearteten Genrevertretern abhebt.
Wenn der Film auch durch keine außergewöhnliche Geschichte glänzen kann und man Michael Wong einfach als absolute
Fehlbesetzung bezeichnen muß, so erlangt er
durch Rosamund Kwan und Tony Leung einige wirklich gute Momente und wird so zu einem durchweg unterhaltsamen Vergnügen.
(S.G.)
www.cinemafarest.de Alle Rechte vorbehalten |