White Storm
Hongkong, 2000

Regie:
Billy Chan Wui Ngai

Darsteller:
Danny Lee Sau Yin, Roy Cheung Yiu Yeung, Grace Lam Nga Si, Karel Wong Chi Yeung
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China: Zwei Cops ermitteln gegen einen brutal vorgehenden Drogenhändlerring. Drahtzieher hinter dem Ganzen ist der Nachtclubbesitzer Ho, der in seinem Etablissement nicht nur hochprozentigen Alkohol verkauft. Ihm zur Seite steht die Adoptivtochter seines Drogenlieferanten, die den Laden schnell in Schwung bringt. Die beiden Polizisten beißen sich inzwischen fast die Zähne an dem Fall aus.

Obwohl sie keinerlei Erfolge vorweisen können, bringen sie Ho und seine Komplizin in eine mißliche Lage. Sie wissen, daß sie von der Polizei beobachtet werden, doch trotzdem müssen sie schnellstens eine große Menge von Heroin herbeischaffen, da ihr Vorrat zu neige geht und die Konkurrenz bekanntlich ja nicht schläft. Also entschließt man sich zu einem hinterhältigen Plan, durch den auch ihre gutmütige Haushälterin und ihr schwächelnder Ehemann in die Sache verwickelt werden. Das Geschäft muß nun schnell abgewickelt werden, da die beiden Polizisten nach und nach hinter ihr Vorhaben kommen.



Die Zeiten in denen Danny Lee als großer Star gefeiert wurde und er den Charakteren in zahlreichen kleinen und großen Genreklassikern vom Schlage eines Organized Crime & Triad Bureau oder gar City On Fire oder The Killer kraftvoll Leben einhauchte, sind längst vorüber. Ähnlich qualitative und erfolgreiche Arbeiten sind in seiner Filmographie schon seit Jahren nicht mehr auszumachen. Statt dessen treibt Lee heute in zweit- oder drittklassigen Genreproduktionen sein Unwesen und macht vielleicht gerade auch durch seinen Niedergang den Absturz von Hongkongs Filmindustrie deutlich. Vieles hat sich von damals zu heute verändert. Nur bei seiner Rollenauswahl ist Lee sich immer treu geblieben. Wie eh und je verkörpert er auch in all diesen Billigproduktionen einen rechtschaffenen und gradlinigen Cop, für den ein Leben Abseits von Recht und Ordnung niemals in Frage kommen würde. So und nicht anders ist natürlich auch sein Charakter in White Storm, einen unübersehbar mit C-Budget ausgestatteten Actionfilm, angelegt. Mit diesem Machwerk untermauert er ein weiteres Mal sein seit Jahren andauerndes Talent, immer in den falschen Filmen anwesend zu sein, denn White Storm ist ein nicht gerade gelungener Rohrkrepierer der übelsten Sorte.

Die furchtbar hanebüchene Geschichte bleibt erwartungsgemäß und jederzeit den Genrekonventionen verpflichtet und ist auch nicht für eine einzige Überraschung gut. Ganz im Gegenteil, denn eine derart unglaubwürdige und platte Geschichte, wie sie dem Zuschauer hier aufgetischt wird, bekommt man selbst aus Hong Kong wirklich nicht alle Tage geboten. Ähnlich platt wie die Story sind auch die klischeegetränkten Charaktere, die selbst von den gestandenen Mimen, Danny Lee und Roy Cheung, äußerst schwach und uninspiriert angelegt sind. So sind die Helden hier natürlich einfach gute Menschen ohne Schwächen und die Bösewichter durch und durch verdorbene Individuen.

Leider hält sich Billy Chans Film auch mit der Zahl seiner Actionszenen weitestgehend zurück, so daß insgesamt gehörige Längen aufkommen, die White Storm ganz besonders im Mittelteil zu einer richtig zähen Angelegenheit machen. Außer einem wirklich gelungenem Showdown in und auf einem fahrenden Zug, der mit einigen tollen Martial Arts Kämpfen angereichert wurde, hat White Storm definitiv rein gar nichts zu bieten und ist so letztendlich ein totaler Langeweiler auf der ganzen Linie.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

 


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