Die Punklegende Guitar Wolf ist mal wieder quer durch Japan auf Tour. Ace, einer ihrer größten Fans, ist fast bei jedem Konzert
dabei. Nach einem Auftritt in einer
ziemlichen Spelunke gerät die Band mit dem Besitzer aneinander und plötzlich steht man sich mit gezogenen Schußwaffen
gegenüber. Da platzt zufällig Ace in das
Geschehen hinein und bewahrt Guitar Wolf so vor dem Schlimmsten. Zum Dank erhält er vom Leadsänger eine Hundepfeife, die
er immer wenn ihm Gefahr droht
benutzen soll.
Auf der Fahrt zum nächsten Konzert hält Ace mit seinem Moped an einer scheinbar verwaisten Tankstelle an. Dort lernt er die junge
Tobio kennen und freundet sich sofort
mit ihr an. Beide wissen nicht, daß kurz zuvor ein Meteorit in der Gegend eingeschlagen ist. Als Ace seine Reise fortsetzt und
Tobio zurückläßt, sieht er sich plötzlich von
einer Horde fleischlüsterner Zombies umgeben. Er nimmt sofort Reißaus und kann der Meute auch entkommen. Doch da erinnert
er sich an Tobio, die er an der
Tankstelle zurückgelassen hat und kehrt um. Genau zur richtigen Zeit kommt er dort wieder an, denn Tobio ist schon von einer sehr
hungrigen Horde umgeben. Er kann
sie zwar retten, doch die beiden werden immer weiter in die Enge getrieben. Ein Überleben scheint aussichtslos. Doch da erinnert
sich Ace an seine Pfeife, die er von
seinen großen Vorbildern bekommen hat.
Diese sehr durchgeknallte Mischung aus Bad Taste, From Dusk Till Dawn und Independence Day!!! wurde erwartungsgemäß mit
einigen typischen Schrägheiten
angereichert und ist somit zutiefst japanisch. Leider sind diese Einfälle im Großen und Ganzen weniger gelungen, so daß die
ziemlich platten Witzchen, die nicht einmal
ein kleines Lächeln beim Zuschauer hervorrufen dürften, für relativ große Langeweile sorgen.
Zudem wird die eigentliche und nur rudimentär vorhandene Story immer wieder durch das gähnend langweilige und völlig
einfallslose Gitarrengezupfe von Guitar Wolf
unterbrochen. Das hat den Spaßfaktor, zumindest bei mir, ein weiteres mal gemindert. Sicherlich haben wir es hier mit einer gewollt
sinnfreien Angelegenheit zu tun, die
einfach nur auf Spaß und Unterhaltung aus ist. Trotzdem muß man Wild Zero vorhalten, daß die meisten Szenen völlig ohne Sinn
und Verstand aneinandergereiht
scheinen, so daß er einen alles anderen als geschlossenen Eindruck macht.
Splattertechnisch geht es zwar ganz ordentlich ab, doch trotzdem erreicht Wild Zero zu keiner Zeit den enormen Spaßfaktor seiner
Vorbilder Bad Taste, Braindead oder
From Dusk Till Dawn. Lediglich beim megadurchgeknallten und völlig außer Rand und Band geratenen Showdown wird die ganze
Angelegenheit dann ein wenig
amüsanter.
Insgesamt muß man Wild Zero aber eher als einen Werbeclip für die japanische Punklegende Guitar Wolf, denn als einen
richtigen Spielfilm bezeichnen. Er ist sicher kein totaler Ausfall und dürfte Splatterfans, die es auch ein wenig humorvoller mögen, halbwegs zufriedenstellen.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
Kino aus Japan
- Rapid Eye Movies
(Filminfos des deutschen Verleihers)
- offizielle japanische Filmseite
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