Wild Zero
Japan, 1999

Regie:
Tetsuro Takeuchi

Darsteller:
Guitar Wolf, Bass Wolf, Drum Wolf, Endo Masashi, Inamiya Makoto, Namiki Shiro, Nakajo Haruka, Masao Sato
Facts
Trailer
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Screensaver

Die Punklegende Guitar Wolf ist mal wieder quer durch Japan auf Tour. Ace, einer ihrer größten Fans, ist fast bei jedem Konzert dabei. Nach einem Auftritt in einer ziemlichen Spelunke gerät die Band mit dem Besitzer aneinander und plötzlich steht man sich mit gezogenen Schußwaffen gegenüber. Da platzt zufällig Ace in das Geschehen hinein und bewahrt Guitar Wolf so vor dem Schlimmsten. Zum Dank erhält er vom Leadsänger eine Hundepfeife, die er immer wenn ihm Gefahr droht benutzen soll.

Auf der Fahrt zum nächsten Konzert hält Ace mit seinem Moped an einer scheinbar verwaisten Tankstelle an. Dort lernt er die junge Tobio kennen und freundet sich sofort mit ihr an. Beide wissen nicht, daß kurz zuvor ein Meteorit in der Gegend eingeschlagen ist. Als Ace seine Reise fortsetzt und Tobio zurückläßt, sieht er sich plötzlich von einer Horde fleischlüsterner Zombies umgeben. Er nimmt sofort Reißaus und kann der Meute auch entkommen. Doch da erinnert er sich an Tobio, die er an der Tankstelle zurückgelassen hat und kehrt um. Genau zur richtigen Zeit kommt er dort wieder an, denn Tobio ist schon von einer sehr hungrigen Horde umgeben. Er kann sie zwar retten, doch die beiden werden immer weiter in die Enge getrieben. Ein Überleben scheint aussichtslos. Doch da erinnert sich Ace an seine Pfeife, die er von seinen großen Vorbildern bekommen hat.



Diese sehr durchgeknallte Mischung aus Bad Taste, From Dusk Till Dawn und Independence Day!!! wurde erwartungsgemäß mit einigen typischen Schrägheiten angereichert und ist somit zutiefst japanisch. Leider sind diese Einfälle im Großen und Ganzen weniger gelungen, so daß die ziemlich platten Witzchen, die nicht einmal ein kleines Lächeln beim Zuschauer hervorrufen dürften, für relativ große Langeweile sorgen.

Zudem wird die eigentliche und nur rudimentär vorhandene Story immer wieder durch das gähnend langweilige und völlig einfallslose Gitarrengezupfe von Guitar Wolf unterbrochen. Das hat den Spaßfaktor, zumindest bei mir, ein weiteres mal gemindert. Sicherlich haben wir es hier mit einer gewollt sinnfreien Angelegenheit zu tun, die einfach nur auf Spaß und Unterhaltung aus ist. Trotzdem muß man Wild Zero vorhalten, daß die meisten Szenen völlig ohne Sinn und Verstand aneinandergereiht scheinen, so daß er einen alles anderen als geschlossenen Eindruck macht.

Splattertechnisch geht es zwar ganz ordentlich ab, doch trotzdem erreicht Wild Zero zu keiner Zeit den enormen Spaßfaktor seiner Vorbilder Bad Taste, Braindead oder From Dusk Till Dawn. Lediglich beim megadurchgeknallten und völlig außer Rand und Band geratenen Showdown wird die ganze Angelegenheit dann ein wenig amüsanter.

Insgesamt muß man Wild Zero aber eher als einen Werbeclip für die japanische Punklegende Guitar Wolf, denn als einen richtigen Spielfilm bezeichnen. Er ist sicher kein totaler Ausfall und dürfte Splatterfans, die es auch ein wenig humorvoller mögen, halbwegs zufriedenstellen.

(S.G.)

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