Nach einigen brutalen Morden, muß der professionelle Hitman Prince Hongkong auf der Flucht vor der Polizei verlassen. Zurück
läßt er seine Freundin Joey, die in
einem Nachtclub arbeitet. Während einer Razzia fällt sie dort dem jungen Polizisten Wong auf, der gerade einige
Auseinandersetzungen mit seiner Freundin hinter sich
hat. Deshalb versucht er zusammen mit Joey und einer Flasche Whiskey seine Probleme in besagtem Nachtklub zu ertränken. Als
er am nächsten Morgen im Club
erwacht, ist sein hübsche Gefährtin allerdings verschwunden und seine Dienstwaffe obendrein.
Mit Hilfe seines Partners macht er sich nun daran die Pistole wieder aufzutreiben. Dabei läuft ihnen immer wieder Joey über den
Weg und langsam beginnt sich eine
Beziehung zwischen ihr und Wong anzubahnen. Einige Monate später, während Joey´s Geburtstagsfeier im Nachtclub, steht ihnen
allerdings ganz plötzlich Prince mit
gezogener Waffe gegenüber und er fordert von Wong sein Eigentum zurück: Joey.
With Or Without You ist eine insgesamt deutlich mißglückte Mischung aus Drama und Actionfilm, die von Taylor Wong zwar
durchaus kompetent inszeniert wurde, doch
letztendlich über keinerlei erwähnenswerte Momente verfügt, um für irgendeine Zielgruppe von Interesse zu sein.
Nach einem durchaus ansehnlichen actionreichen Beginn, gleitet der Film in der Folgezeit immer weiter in Richtung ausgetretener
Dramapfade ab, wobei die
Geschichte ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin dümpelt. Anstatt das Geschehen stringent voranzutreiben, verliert sich
das Drehbuch in einigen ärgerlichen
Nebenplots, von denen ganz besonders die zeitraubende Suche nach Leon Lais gestohlener Dienstwaffe deutlich
überstrapaziert wird, so daß man sich spätestens ab
der Hälfte des Films gnadenlos langweilt. Einige Actionszenen zur Auflockerung hätten dort sicher einiges bewirken können, doch
leider herrscht in dieser Hinsicht
Fehlanzeige. Obwohl Taylor Wong das Tempo zum Finale wieder deutlich anzieht, ist es dann längst zu spät, um aus With Or
Without You noch ein halbwegs
akzeptables Filmchen zu machen.
Ganz besonders negativ stoßen auch die Leistungen der beiden männlichen Hauptdarsteller auf. Vor allem Leon Lai trägt mit
seinem wohlbekannt ausdruckslosen Spiel
dazu bei, daß der Zuschauer sich zu keiner Zeit für die an sich schon zeimlich dröge Liebesgeschichte erwärmen kann. Konträr zu
seinem konturlosen Spiel steht ihm ein
völlig aufgedrehter und grimassierender Jackie Cheung gegenüber, der aber auch und gerade durch diesen absolut überzeichnet
angelegten Charakter, keinerlei
Akzente setzten kann. Dazu kommt noch, daß Rosamund Kwans Handlungen vom Drehbuch schon von vornherein auf ihren
berühmten Hundeblick reduziert wurden, so
daß auch sie nicht die Chance erhält in irgend einer Form für darstellerische Höhepunkte zu sorgen.
Ein reichlich verkorkstes Drehbuch und zwei völlig überforderte Hauptdarsteller sorgen bei Taylor Wongs With Or Without You für
gnadenlose Vorhersehbarkeit und
Langeweile, so daß selbst ein paar gute Actionszenen nichts mehr retten können.
(S.G.)
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