Die fesche Rei erledigt dreckige Aufträge, die nie ans Licht der Öffentlichkeit kommen dürfen, für die japanische Polizei. Ihr
neuester Auftrag ist, eine gestohlene Tasche
mit Wertpapieren von Yakuzas wieder zu beschaffen. Doch leider kommt ihr eine Gruppe jugendlicher Gangster zuvor. Nun macht
sich Rei auf die Suche nach der
Bande. Das ist aber alles andere als einfach, denn immer wieder kommen ihr die Yakuza und sogar Polizisten in die Quere, die
auch hinter den Papieren her sind.
Ohne Frage handelt es sich bei Zero Woman um eine dieser in Japan so beliebten Videoproduktionen. Doch trotz seines
erkennbar mageren Budgets sticht der Film
aus dem sonstigen Einerlei heraus und kann ungleich besser unterhalten als so mancher großbudgetierter Actionhit.
Zwar kommt er inhaltlich über ein weitestgehend überraschungsfreies und vorhersehbares Drehbuch nicht hinaus, doch geistige
Höhenflüge durfte man wohl von
vornherein nicht erwarten. Zero Woman hat andere Qualitäten. Da wäre zuerst einmal die visuelle Umsetzung zu nennen, die für
eine Videoproduktion herausragend ist.
Außergewöhnliche Einstellungen und wirklich gelungene Kamerafahrten bestimmen die Szenerie und heben den Film so deutlich
von ähnlichen Produktionen ab. Zum
anderen ist da aber natürlich noch der eigentliche Höhepunkt. Eine extrem fesche Hauptdarstellerin, die zumeist für Männeraugen
sehr vorteilhaft gekleidet durchs Bild
wackelt, ja wenn sie nicht gerade mit duschen beschäftigt ist oder ihren sexuellen Trieben nachgeht. Das dürfte für viele schon
Grund genug sein, sich diese Produktion
einmal zu Gemüte zu führen.
Die Actionszenen erreichen zwar ganz besonders in den Martial Arts-Sequenzen absolut nicht den Standard den man z.B. von
einer Produktion aus Hongkong gewohnt
ist, doch in Sachen Sex und blutiger Härte ist Zero Woman den dortigen Konkurrenten weit überlegen. Man sollte hier aber
trotzdem keine Gewaltorgie erwarten. Das
hätte das schmale Budget wohl auch gar nicht zugelassen. Es splattert in Zero Woman eher pointiert, wenn ein derartiger Ausdruck
im Zusammenhang mit solch einem
Machwerk einmal gestattet sei, aber sehr wirkungsvoll. Da wird schon mal eine Einschußwunde mit dem Teppichmesser
aufgeschnitten, um die Kugel dann
anschließend per Pinzette aus der Wunde zu pulen. Das der Zuschauer dies natürlich in Großaufnahme zu sehen bekommt
versteht sich wohl von selbst, denn wo bei
anderen Filmen die Kamera abdreht, da wird bei Zero Woman direkt drauf gehalten. Diese Operation ist ganz sicher einer der
absoluten Höhepunkte des Films. Da stört
es dann auch nicht weiter, daß der Showdown mal wieder in einer verlassenen Fabrikhalle stattfindet. Irgendwie scheint diese
Location bei Actionfilmern überall auf der
Welt gleichsam angesagt zu sein.
Als kleine Randnotiz sei noch angemerkt, daß Kosugi Kane, der uns in kindlichem Alter zusammen mit seinem Vater Sho so
herrliche Brutaloschinken wie Pray For Death
oder Revenge Of Ninja beschert hat, hier in einer größeren Nebenrolle zu sehen ist.
Na ja, insgesamt gesehen ist Zero Woman ganz sicher kein Oberhammer, doch für einen spaßigen Zeitvertreib reicht er
allemal.
(S.G.)
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