Zipang
Japan, 1992

Regie:
Hayashi Kaizo

Darsteller:
Takashima Masahiro, Yasuda Narumi, Ken Shu, Wanibuchi Haruko, Yamato Yukio, Hira Mikijiro
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Auf der Suche nach der sagenumwobenen Stadt aus Gold stößt der Krieger Jigoku eines Tages auf eine Höhle. Dort findet der Waffennarr plötzlich ein magisches Schwert aus Gold. Nichtsahnend, dass es sich bei seinem Fund um den Schlüssel zur Erfüllung seines großen Traumes handelt, ziehen er und seine Leute weiter. In der Folgezeit müssen sie sich allerdings mit unzähligen Attentätern herumschlagen, die es alle auf das Schwert abgesehen haben.

Dabei läuft ihm auch die fesche Yuri über den Weg. Eigentlich wollte auch sie Jigoku zur Hölle schicken, doch sie beginnt sich langsam in den Krieger zu verlieben. Viel Zeit zum turteln bleibt den beiden allerdings nicht, denn plötzlich sehen sie sich von einer Schar von Ninjas umringt. Denen gelingt es schließlich, dass Schwert an sich zu bringen und Yuri zu entführen. Doch urplötzlich wird der Anführer der Ninjahorde zusammen mit dem Schwert und Yuri in die Parallelwelt Zipang geschleudert. Jigoku beschließt nun, die wie vom Erdboden verschwundene Yuri zu suchen und auch das kostbare Schwert wieder an sich zu bringen.



Zipang, der dritte Film von Hayashi Kaizo, erweist sich als echte Überraschung im mittlerweile sehr drögen Fantasyeinerlei. Es handelt sich dabei um einen mitunter sehr rasanten und vor allem quietschbunten Abenteuerstreifen, wie man ihn so eigentlich nur vom Hongkong Kino erwarten würde. Von Anfang an legt der Film ein mörderisches Tempo vor und lässt neben zahlreichen gelungenen Actionszenen, einen wahren Zitatreigen auf den Zuschauer niederprasseln. Dabei wagt Hayashi den gefährlichen Spagat zwischen Genreparodie und Hommage. Ein schwieriges Unterfangen, das aber auf Grund des gelungenen und von ihm selbst verfassten Drehbuchs, von Erfolg gekrönt wurde.

Obwohl die Geschichte eigentlich kaum über die einer handelsüblichen Fantasymär hinauskommt, sprüht sie doch nur so vor Witz und Einfallsreichtum. Zipang besitzt im Gegensatz zu vielen ähnlichen Filmen einfach ausreichend Charme, um trotz kleinerer Hänger, die den Erzählfluss im Mittelteil etwas ins stocken bringen, durchweg glänzend zu unterhalten. Es sind dabei vor allem die zahlreichen Anspielungen auf nationale wie internationale Filmklassiker, die dafür sorgen, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen will und der Film so zu einem kunterbunten Spaß gerät. Die Palette der Zitate reicht von allen möglichen japanischen Klassikern wie z.B. der Okami-Reihe bis hin zu Spielbergs Jaws. Dabei ist es ist Hayashi vorzüglich gelungen, diese ganzen Anspielungen liebevoll in das Geschehen einzuarbeiten, so dass Zipang in diesen Szenen nie plump, albern oder gar herablassend wirkt.

Es ist aber nicht nur die detailverliebte Geschichte, die Zipang zum kurzweiligen Vergnügen werden lässt. Nebenbei können auch die Actionszenen voll und ganz überzeugen. Vor allem im ersten Drittel legt der Film eine hohe Geschwindigkeit an den Tag und reiht eine Kampfszene an die nächste. Der Held Jigoku, eine Anspielung auf Nakagawa Nobuos gleichnamigen Horrorklassiker, muss dabei unter anderem gegen Zatoichi, "Cyrano de Bergerac" oder ganze Horden von Samurais und, mit wunderbaren Gimmicks ausgestatte, Ninjas antreten. Um für die ein oder andere Abwechslung zu sorgen, hält er für jeden neuen Gegner gleich eine andere Waffe parat. Visuell kann Zipang aber nicht nur in diesen furiosen Actionszenen begeistern. Formal hat Hayashi seinen Film einfach in allen Belangen exquisit umgesetzt. Die Produktion ist vor allem wunderbar ausgeleuchtet und darüber hinaus noch ganz exzellent gefilmt. Angefangen bei den wunderbaren Kostümen bis hin zu den phantasievollen Waffen, gesellt sich dann noch eine detailverliebte Ausstattung und ein prächtiges Setdesign hinzu.

So ist Zipang alles in allem ein kunterbuntes und überaus charmantes Schwertkampf- und Fantasyabenteuer, dass nicht nur Genrefans begeistern dürfte.

(S.G.)

 

   

   

   

   

 


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