Die beiden Zwillinge Michelle und Li wurden als kleine Kinder getrennt und haben sich seitdem nicht mehr wiedergesehen. Li fristet
ihr karges Dasein nun als
heruntergekommene Profikillerin in der japanischen Metropole Tokio.
Eines Tages hat Michelle, sie ist mittlerweile zu einer angesagten Designerin aufgestiegen, dort eine Modenschau. Durch einen
Zufall entdeckt sie bei ihrem Freund eine
Diskette. Mit Entsetzen muß sie feststellen, daß die darauf befindlichen Daten zur Herstellung von Falschgeld benutzt werden.
Dadurch gerät sie in Streit mit ihrem Freund
und kann nach einer Auseinandersetzung mit der Diskette entkommen. Nun wird Li von den Hintermännern des Geldfälscherings
auf die Flüchtige angesetzt, um sie zu
töten und die Diskette wiederzubeschaffen. Ihren Auftrag erledigt sie auch eiskalt und muß aber plötzlich erkennen, daß sie vor der
Leiche ihrer Schwester steht. Sie ist
verstört und geht daraufhin nach Hongkong, um dort ihre Tat zu verarbeiten und das Leben ihrer toten Schwester kennenzulernen.
Da Michelle aber kurz vor ihrem Mord die Diskette noch zu ihrem Bruder nach Hongkong geschickt hat, macht sich nun auch ihr
brutaler Ex und seine Mannen dorthin auf,
um die wichtigen Daten wieder in ihre Hände zu bekommen. Das ist nun die Chance für Li, Rache an ihren Auftraggebern zu
nehmen.
The Black Morning Glory ist ein reichlich konfuser Actionthriller ohne Action. Zumindest in den ersten siebzig Minuten schleppt er
sich von einer geschwätzigen Szene zur
nächsten. Bei einem ordentlichen Drehbuch mit gelungenen Dialogen wäre dies ganz sicher keine Schwäche, doch hier legen die
Autoren den Protagonisten wieder
einmal eine Ansammlung von Belanglosigkeiten in den Mund, die den Zuschauer auf eine harte Geduldsprobe stellen. Aber auch
die Geschichte selbst gibt keinen
Grund zum Jubeln, da sie wieder einmal nur von Kommissar Zufall zusammengehalten wird und schon allein die
Ausgangssituation der Story viel zu weit hergeholt ist, um
nur einen Funken an Glaubwürdigkeit versprühen zu können. So bleibt The Black Morning Glory trotz einiger Versuche Richtung
Charakterisierung der Hauptpersonen zu
jeder Zeit klischeegetränkt und platt.
Zudem wirkt Hauptdarstellerin Michelle Reis völlig fehlbesetzt und kann ihrer Rolle keinerlei Tiefe verleihen. In Raymond Lee´s
ungleich besseren The Other Side Of
Romance, hat sie dem Charakter der toughen Killerin jedenfalls weitaus mehr Leben eingehaucht. Zum Ende werden dann
endlich
die lang ersehnten Actionszenen
aufgeboten, die sich allerdings nur im Bereich von gerade mal durchschnittlich bis sehr ordentlich bewegen. Richtige Höhepunkte
lassen sich somit auch hier nicht
finden, so daß The Black Morning Glory in dieser Hinsicht ebenfalls nicht punkten kann.
Es bleibt letztlich ein reichlich unbefriedigender Film, der weder die Bezeichnung Action noch Thriller einigermaßen verdient hätte.
Langweilig!
(S.G.)
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