Bloody Cops
Hongkong, 2001

Regie:
Kenneth Lau Hau Wai

Darsteller:
Roy Cheung Yiu Yeung, Ken Wong Hop Hey, Michael Tong Man Lung, Stephanie Che Yuen Yuen, Pinky Cheung Man Chi, Helena Law Lan, Cheung Wing Sze, Chan Tsui Ting, Sam Ng Ik Lung, Chan Shu, May Che Yuet Mei
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Der fanatische Polizist Tam entdeckt während einer Jahrgangsfeier an seiner ehemaligen Schule eine Leiche. Ein Lehrer der Schule wurde brutal ermordet. Zusammen mit seinem besten Freund und Kollegen Kay macht er sich wie ein Besessener an die Aufklärung des Falles. Darunter hat sein Privatleben sehr zu leiden.

Seine Frau, mit der er sich längst auseinandergelebt hat, ist die Leidtragende. Kay hingegen, den eine enge Freundschaft auch mit ihr verbindet, redet deshalb ständig auf Tam ein. Doch es ist zwecklos. Für die Arbeit muß alles zurückstehen. Allerdings hilft Tam seine Besessenheit hier auch nicht weiter, denn der Fall entpuppt sich als harter Brocken. Er kann bei keinem der Verdächtigen ein Motiv entdecken. Nur die junge Lehrerin Grace, die mit dem Toten liiert war, erscheint ihm etwas verdächtig. Doch auch diese Spur verläuft im Sande.

Die vielen Treffen mit der attraktiven Grace machen sich jedoch bei ihm bemerkbar und die beiden schließen Freundschaft. Das wiederum paßt Kay überhaupt nicht, da sich Tam seiner Meinung nach lieber um seine Ehefrau kümmern sollte. Dieser schlägt aber alle Warnungen deswegen in den Wind. Während eines weiteren Treffens mit Grace, bringt diese ihn schließlich unbewußt zu einer Erkenntnis, die den Mordfall in einem ganz anderen Licht erscheinen läßt. Um einen weiteren Toten zu verhindern, bricht Tam überstürzt auf. Doch er rennt scheinbar direkt in sein Verderben.



Der reißerische Titel läßt auf einen billigen Actionfilm schließen. Doch weit gefehlt, denn bei Bloody Cops handelt es sich um eine ruhig gehaltene Mischung aus Copfilm und Beziehungsdrama, daß zum Ende hin in Quentin Tarantino-Fahrwasser gerät.

Die Darsteller, allen voran ein toller Roy Cheung, bieten allesamt überzeugende Leistungen, doch auch sie können nicht verhindern, das die ganze Angelegenheit nicht selten etwas langweilig rüberkommt. Spannung jedenfalls sucht man hier völlig vergebens. Das Drehbuch dümpelt sehr unentschlossen zwischen Beziehungsdrama und Copthriller hin und her und kann sich zu keiner Zeit entscheiden welche dieser Plotlinien nun vorangebracht werden soll. Betrachtet man das Ende, hier laufen diese Linien zusammen, so gibt die Mischung zwar durchaus Sinn, nur langweilig ist sie trotzdem.

Bloody Cops ist einzig und allein auf seinen makabren Endtwist hin konzipiert, den man so ganz sicher nicht erwartet hätte. Wenn man sehr gutwillig ist, könnte man meinen, daß der Autor mit der Erwartungshaltung des Zuschauer spielt und ihm so einige faustdicke Überraschungen bieten wollte. So war es wohl zumindest auch beabsichtigt. Doch leider hat die Auflösung der Geschichte rein gar nichts mit der Klasse des Autors zu tun. Man erwartet sie aus dem Grunde nicht, da das Ende absolut unkonform mit der restlichen Geschichte läuft. Was ausgeklügelt und schwarzhumorig wirken soll, ist leider nichts weiter als unglaubwürdig und aufgesetzt.

So ist Bloody Cops letztendlich sehr unhomogen und ohne großen Sinn und Verstand zusammengeschrieben. Schade, denn es handelt sich hierbei wirklich um einen alles andere als typischen Hongkong-Film. Leider hat sich Kenneth Lau (X Imp), Regisseur, Produzent und Drehbuchautor in Personalunion, hier etwas übernommen. Den Drehbuchjob hätte er jemand anderem überlassen sollen, dann hätte er wahrscheinlich wesentlich mehr aus dem Film herausholen können.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

 


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