Der Monkey King wurde vor fünfhundert Jahren von der Göttin der Barmherzigkeit von der Welt verbannt. Mittlerweile wurde er als
Joker, ein Anführer einer wild zusammengewürfelten Räuberbande, wiedergeboren. Eines Tages tauchen die beiden
Hexenschwestern Spider Woman und Boney M in dem von Joker und seiner Bande bewohnten Dorf auf. Sie sind auf der Suche
nach dem Monkey King, an dem sie Rache nehmen wollen.
Als sie nach langem hin und her endlich Joker als dessen Reinkarnation erkennen, wollen sie ihn endlich töten, doch da keimt in
Boney M plötzlich wieder ihre große Liebe auf, die sie einst für den Monkey King empfunden hatte.
Bei A Chinese Odyssey: Pandora´s Box handelt es sich um den ersten Teil der insgesamt geschlagene drei Stunden dauernden
Verfilmung der chinesischen Legende um den Monkey King. Die Produzenten haben dabei ganz ordentlich in die Tasche
gegriffen, so daß Regisseur Jeff Lau genug Budget zur Verfügung hatte den gesamten Film mit einer enormen Anzahl an
Spezialeffekten zuzukleistern. In dieser Hinsicht hat A Chinese Odyssey: Pandora´s Box die Bezeichnung Fantasyspektakel
durchaus verdient, obwohl deren technische Qualität für das Entstehungsjahr des Films erwartungsgemäß extrem mies
ausgefallen sind.
Inhaltlich betrachtet ist der Film allerdings weitaus weniger spektakulär. Im Großen und Ganzen besteht er lediglich aus einer
Aneinanderreihung der eben erwähnten Effekten, die durch mehr oder weniger sinnlose Storyeinschübe unterbrochen werden.
Das läßt den Film zu einer fürchterlich konfusen Angelegenheit werden. Jeff Lau zeigt null Gespür für Dramatik und Timing und
jeder Ansatz in dieser Richtung geht im heillosen Chaos der Geschichte völlig unter. Den epochal angehauchten Stoff bekommt er
jedenfalls zu keiner Zeit halbwegs in den Griff. Das liegt aber nur zum Teil an ihm selbst, da die von den Drehbuchautoren
zusammengesponnene Geschichte dermaßen wirr ist, daß der Zuschauer große Probleme hat, dem Ganzen auch nur halbwegs
zu folgen.
Zwar hat A Chinese Odyssey: Pandora´s Box durchaus seine komischen Momente, doch insgesamt ist er auch in dieser Hinsicht
weitaus schwächer ausgefallen als die meisten anderen Stephen Chow Komödien. In der ersten halben Stunde zünden
wenigstens noch einige typische Zoten, doch danach wird es langsam aber sicher düster, was die Komik anbetrifft. Der Star und
damit auch sein einmaliger Humor wird immer weiter in den Hintergrund gedrängt und eine Aneinanderreihung von sinnlos
aneinandergereihten Kampf- und Effektszenen nimmt ihren Lauf. Das alles ist weder befriedigend noch halbwegs unterhaltsam, so
daß A Chinese Odyssey: Pandora´s Box nicht mal einen Blick wert ist.
Ohne Frage einer der schwächsten Stephen Chow Filme überhaupt. Vielleicht wird die Geschichte ja im zweiten
Teil etwas
nachvollziehbarer?
(S.G.)
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