Yasuda ist der klassische Verlierertyp. Zuerst schmeißt man ihn aus seinem Job und dann verläßt ihn auch noch die Freundin. Um
zu beweisen, daß er doch ein ganzer Kerl ist, beschließt er eine Bank auszurauben und besorgt sich eine Pistole von dem Yakuza
Takeda.
Doch gerade als er seinen Raubzug starten will bemerkt er, daß ihm eine Gesichtsmaske fehlt und geht in einen kleinen
Supermarkt. Dort arbeitet der ehemalige Rockstar Aizawa, der seine Drogen immer von Takeda kauft. Als Yasuda bemerkt, daß
er nicht genug Geld hat um für die Maske zu bezahlen, klaut er sie und flieht. Doch Aizawa heftet sich an seine Fersen.
Bei ihrer Verfolgungsjagd rennen sie Takeda über den Haufen, der völlig verzweifelt ist, da er die Schuld am Tod seines
Yakuza-Bosses trägt. Wütend nimmt auch er die Verfolgung von Yasuda und Aizawa auf. Und die drei Verlierer rennen, rennen
und rennen.
Diese völlig außer Rand und Band geratene Yakuza-Komödie ist der Debütfilm des Schauspielers Sabu (Postman Blues). Trotz der minimalen
Grundhandlung gelingt es dem Regisseur spielend einen abendfüllenden Spielfilm daraus zu machen.
So strotzt Dangan Runner nur vor schrägen Ideen und genialen Einfällen. Man soll es kaum glauben, daß in einem Film in dem die
Darsteller fast neunzig Minuten nur am rennen sind, noch so etwas wie Charakterzeichnungen möglich ist. Doch Sabu gelingt
dieses Kunststück scheinbar spielend und er erklärt ausgiebig die Motivation seiner immer mehr außer Rand und Band ratenden
Protagonisten.
Zwar hat der Film auch mit ein paar kleineren Hängern zu kämpfen, doch insgesamt gibt es hier endlos mehr zu bestaunen als zu
kritisieren. Dangan Runner ist völlig aberwitzig und derart liebevoll umgesetzt, daß letztendlich nur ein Urteil übrig bleibt. Ein
äußerst komischer und trotz oder vielleicht gerade wegen seines Low Budgetcharakters sehr bemerkenswerter Film über das
Verlieren.
(S.G.)
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