Nach seiner Rückkehr ins heimische Japan will der brutale Yakuza Takeuchi Riki groß Kasse machen und sich an seinen Peinigern rächen, wegen denen er vor Jahren
ins Exil flüchten musste. Aus diesem Grund sucht er sich eine Truppe verwegener Männer und Frauen zusammen, mit denen er einen spektakulären Coup durchziehen
will.
Auf dem Plan steht der Überfall auf eine Undergroundbank der Yakuza, der auch ohne Kompromisse durchgezogen wird und in einem Blutbad endet. Als einem der
Yakuzaführer gesteckt wird, dass Riki wieder im Land weilt, ist ihm sofort klar, wer für den Überfall verantwortlich ist. Also schickt er sofort seine Häscher aus, um der
Truppe den Garaus zu machen.
Gangsters aka Tokyo Mafia: Battle For Shinjuku ist ein typischer Low Budget Gangster Flick aus Japan, der inhaltlich nicht mehr als einen müden Brei gängigster
Yakuzaklischees aufzubieten hat. Die zähe und jederzeit vorhersehbare Geschichte wird dabei lediglich durch die zahlreichen Gewaltszenen zusammengehalten und
die Leistungen der beteiligten Darstellertruppe kann man nur als mies bezeichnen. Dementsprechend sind die Damen und Herren selbst mit ihren eindimensionalen
Charakteren noch hemmungslos überfordert.
Regisseur Miyasaka Takeshi ist allerdings jederzeit versucht, seinen Film durch relativ dynamischen Kamera- und Lichteinsatz, ein wenig von anderen Vertretern dieser
kostengünstig hergestellten Filmgattung abzuheben. Das gelingt ihm freilich nicht immer, doch insgesamt muss man ihm bescheinigen, dass Gangsters dadurch nicht zu
einer gänzlich langweiligen Angelegenheit verkommt. Formal wie inhaltlich kann man den Film wohl am ehesten auf eine Stufe mit den gelungeneren Teilen der Zero
Woman Reihe stellen. Das bedeutet natürlich in erster Linie keinerlei Kompromisse in Sachen Sex und Gewalt. Die Actionszenen sind zwar immer weit davon
entfernt, mit
dem Prädikat "elegant" ausgezeichnet zu werden, doch dafür präsentieren sie sich in aller Regelmäßigkeit mit einer bluttriefenden Konsequenz, die schon dafür sorgen
sollte, dass Gangsters seine Anhänger finden wird.
Letztendlich ist Gangsters ganz sicher kein wirklich mitreißender Film geworden. Die ansehnliche formale Umsetzung und die vielen Gewalteinlagen dürften den Film
allerdings für Freunde zünftiger Nippon Exploitation durchaus interessant werden lassen.
(S.G.)
- Asian Film Network (Filminfos des deutschen Verleihers)
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