Mit Peter wurde mal wieder ein Undercovercop bei den Triaden eingeschleust. Durch einen Zufall rettet er seinem Boß das Leben
und darf von nun an direkt an dessen
Seite dienen. Dessen Rechter Hand, Chen, gefällt dies natürlich gar nicht.
Allerdings ist das nicht das einzige Problem, mit dem der junge Polizist zu kämpfen hat. Er wird mit der seelischen Belastung
seines Jobs nur schwer fertig. Auch die
Auseinandersetzungen mit seinem Vater belasten in zusehends, denn dieser weiß nichts von seiner Undercovertätigkeit. Als wäre
dies nicht alles schon genug, erzählt er
seiner Freundin im Vollsuff, daß er ein verdeckter Ermittler ist. Diese fühlt sich nun von ihm verraten. Sein Boß beginnt mittlerweile
mit seiner Hilfe die Reihe seiner
Konkurrenten zu dezimieren. So gerät Peter mit Chen immer weiter in Konflikt. Doch während eines Auftrages der beiden, macht
Peter eine folgenschwere Entdeckung,
die ihn in tödliche Gefahr bringt und sein Leben noch weiter aus den Fugen laufen läßt.
Von seiner Thematik her erinnert Gold Fingers ein wenig an den sehr ansehnlichen und kurz zuvor erschienen Cop On A Mission
von Marko Mak. Allerdings erreicht
Benny Wongs Werk bei weitem nicht dessen stilistische und inszenatorische Eleganz. Vielmehr haben wir es hier mit rauhem und
lupenreinen B-Film Kino zu tun, das im
Großen und Ganzen leider nicht sonderlich überzeugendes zu bieten hat.
Das Drehbuch bleibt insgesamt recht dröge. Zuerst scheint es sich allerdings einigermaßen nüchtern und realistisch zu entwickeln
und hat durchaus einige gute Ansätze
zu bieten. Im Gegensatz zu vielen ähnlich gelagerten Produktionen versucht es, die innere Zerrissenheit des Undercovercops und
dessen große psychische Belastung
durch den Job zu thematisieren, kommt allerdings in dieser Hinsicht über vielversprechende Ansätze nicht hinaus und präsentiert
letztendlich auch nur die üblichen
Klischees. Zudem steigert es sich mit der Zeit in immer unglaubwürdigere Regionen und führt, nicht zuletzt auch bedingt durch die
furchtbare und lächerliche letzte
Viertelstunde, alle positiven Aspekte ad absurdum.
Zudem wirkt die Inszenierung alles andere als rund, so daß man schon gelegentlich gegen die Langeweile anzukämpfen hat. Das
liegt zum großen Teil auch an den
blassen Charakteren, die, obwohl sie mit einer relativ glaubhaften Hintergrundgeschichte ausgestattet sind, keinerlei Interesse
beim Betrachter wecken können. Auch
actiontechnisch ist Gold Fingers wenig überzeugend. Es gibt ein paar unspektakuläre Schießereien und Kloppereien. Das war es
aber auch schon.
So ist Gold Fingers ein nicht sonderlich erquickender B-Film, der seine Möglichkeiten mal wieder völlig verschenkt und oftmals nur
ein müdes Gähnen hervorrufen kann.
(S.G.)
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